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Scharfe Kritik von Rangnick an seinen ÖFB-Kickern

Österreichs Fußball-Nationalteam erlebte beim 1:1 im Test gegen Moldawien einen Dämpfer. Coach Ralf Rangnick sparte nicht mit Kritik an seinen Stars. 

Heute Redaktion
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick fand nach dem 1:1 gegen Moldawien deutliche Worte.
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick fand nach dem 1:1 gegen Moldawien deutliche Worte.
Gepa

Es sollte der zweite ÖFB-Anzug vor dem richtungsweisenden Duell in der EM-Qualifikation gegen Schweden ausprobiert werden, Rangnick rief zuvor noch das "Qualifying" für die Startelf gegen das "Drei-Kronen-Team" aus. Am Ende kam dann gegen Test-Gegner Moldawien, die Nummer 164 der Welt, alles anders, blieben Österreichs Stars blass. Michael Gregoritsch konnte in der 50. Minute immerhin das Test-Remis retten, erzielte den Ausgleich, nachdem ein haarsträubender Bock von Keeper Daniel Bachmann die Gäste bereits in der dritten Minute in Front brachte, Vitalie Damascan vollstreckte. 

Teamchef Rangnick probierte einiges aus. So etwa Dejan Ljubicic als Aushilfs-Rechtsverteidiger, den formstarken David Schnegg von Sturm Graz links hinten und gab Florian Kainz, Florian Grillitsch oder Karim Onisiwo die Chance, sich zu beweisen. Die nutzte aber keiner von ihnen. Das ärgerte den deutschen Teamchef sichtlich. 

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    Die Brennpunkte des Moldawien-Tests in Linz. Das stach beim Länderspiel ins Auge.
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    Gepa

    Scharfe Kritik an ÖFB-Stars

    Deshalb sparte der 65-Jährige auch nicht mit öffentlicher Kritik an einen Test-Kandidaten, von denen sich der ÖFB-Teamchef mehr erwartet hatte. "Kevin Danso habe ich noch nie so wie heute gesehen. Wenn ich mir überlege, wie er bei uns oder auch letzte Saison bei Lens gespielt hat, war nicht so viel zu sehen", zeigte sich Rangnick von der Vorstellung des Frankreich-Legionärs bei "Servus TV" geschockt. Der Innenverteidiger spielte auch den verhängnisvollen halbhohen Rückpass Richtung Bachmann, der zum frühen Gegentor führte. 

    Philipp Lienhart, der zweite Innenverteidiger neben Danso, erwischte ebenso keinen besseren Tag. Seine Vorstellung sei "gelinde gesagt schlecht" gewesen. Die Konsequenz daraus: Beide mussten in der Halbzeit in der Kabine bleiben, wurden durch Kapitän David Alaba und Grillitsch, der hinten aushalf, ersetzt. "Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gut gespielt, vor allem hinten raus, im Aufbauspiel. Wir waren viel zu unsauber, nicht mutig. Alle Dinge, die wir uns für das Spiel vorgenommen haben, haben wir in der ersten Halbzeit wenig bis gar nicht gemacht. Deshalb sah die erste Halbzeit so aus, wie sie aussah", meinte Rangnick ernüchtert. 

    "Einige Aufschlüsse"

    Der Teamchef griff durch, brachte vier Neue, zusätzlich zu dem bereits in der 35. Minute für Ljubicic eingetauschten Stefan Posch. "Wir konnten ja nicht so weiterspielen. Es sind ja 14.000 Fans gekommen. Denen sind wir schuldig, dass wir das Spiel drehen und gewinnen wollen. Mit deutlichen Worten wäre es nicht getan gewesen", erklärte der 65-Jährige. "In der zweiten Halbzeit war es dann ein völlig anderes Spiel. Es gab deutlich mehr Zug zum Tor, mehr Passsicherheit. Am Ende hat es heute schon auch etwas mit der Qualität der Spieler, die auf dem Platz waren, zu tun", untermauerte der Teamchef, dass der zweite ÖFB-Anzug nicht mit der rot-weiß-roten Stammbesetzung mithalten kann. 

    Das Remis gegen den Fußball-Underdog ist jedenfalls ein Warnschuss für Dienstag, wenn es in Solna gegen Schweden geht, ein gänzlich anderes Auftreten im Schlüsselspiel der EM-Qualifikation gefragt ist. Mit einer dann vollkommen veränderten ersten Elf. "Wir haben heute einige Aufschlüsse für die Startformation bekommen, allerdings andere, als ich sie mir vorgestellt habe", wurde Rangnick deutlich. Einige ÖFB-Kicker haben sich damit im "Qualifying" also selbst eliminiert. "Ich hätte gehofft, dass es mir der eine oder andere Spieler schwerer macht, was die Aufstellung angeht. Das war leider nicht der Fall", so der Teamchef. 

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