Sport
Scharapowa spricht offen über ihre Doping-Sperre
Die ehemalige Weltrangliste-Erste Maria Sharapowa bricht endlich ihr Schweigen über ihre Doping-Sperre. Dabei gibt sie ungewohnte Einblicke in ihr Seelenleben.
15 Monate lang war Maria Scharapowa auf der WTA-Tour zum Zusehen verdammt, nachdem sie des Dopings überführt wurde. Die Russin, die im Mai zurückkehrte, schwieg eisern in dieser Zeit - doch jetzt spricht sie in einem Interview mit The Players Tribune erstmals über ihr Gefühlsleben während der Zwangspause.
"Die Wahrheit ist, dass ich mich durchgehend verletzlich fühle", gesteht die 30-Jährige, der oftmals eine menschliche "Kälte" vorgeworfen wird . "Die Mauern, die ich um mich gebaut habe, sind bei weitem nicht so undurchdringbar, wie die Leute glauben."
"Leidenschaft für das Spiel ist jetzt noch stärker"
"Es ist oftmals ein schmaler Grat zwischen der Wahrnehmung als Mysterium auf der einen und unverwundbar auf der anderen Seite", weiß Scharapowa und betont, wie wichtig ihre Fans für sie während der Sperre waren. "Sie standen immer zu mir - das werde ich ihnen nie vergessen", bedankt sie sich.
Die Lust am Tennis ist ihr durch die Doping-Sperre nicht vergangen - im Gegenteil: "Obwohl die letzten zwei Jahre härter – so viel härter – waren als ich jemals erwartet hätte, hat die Leidenschaft für das Spiel niemals darunter gelitten", erzählt die ehemalige Nummer eins der Tennis-Weltrangliste. "Wenn überhaupt ist sie nur noch stärker geworden."
(AK)