Haustiere
Sauerei! Rassehund von dementer Dame erbeutet
In München sucht jeder verzweifelt nach Australian-Shepherd Rüde "Chico", nachdem Betrüger den Familienhund der dementen Omi um 30 Euro abkauften.
Die Geschichte ist wirklich unglaublich gemein. Familie Steinöcker aus München (DE) ist verzweifelt - ein kurzer Moment der Unachtsamkeit reichte aus, dass man der 84-jährigen, schwer dementen Großmutter den Familienhund "Chico" um 30 Euro im eigenen Garten abkaufen konnte. Die Dame begriff gar nicht, was sie da tat, als sie einem Unbekannten den reinrassigen Australian-Shepherd mitgab.
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Schaltungen in allen Tageszeitungen und auch eine Belohnung von satten 3.000 Euro winken demjenigen, der "Chico" gesehen hat. Doch die Lage ist verzwickter als zuvor angenommen.
Polizei darf nicht eingreifen
Die Großmutter hatte "Chico" ursprünglich für ihren Enkel gekauft, weshalb auch sie noch als offizieller Halter eingetragen war. Erst danach verschlechterte sich ihr geistiger Zustand rapide, doch kam es für die Familie nicht in Frage, die kranke Großmutter als unzurechnungsfähig erklären zu lassen. Was heißt das jetzt? "Chico" war nach wie vor ihr Eigentum, mit dem sie - leider - machen konnte, was sie will. Auch verkaufen. Der Polizei sind somit die Hände gebunden und kann zu dem Fall "Chico" keine Ermittlungen einleiten.
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Datenschutz ist eine weitere Hürde
Unfassbar. "Chico" wurden mittlerweile sogar im Haustierzentralregister "TASSO" unter dem Namen "Willy" registriert, doch den ehemaligen Besitzern darf man aus Datenschutzgründen die Kontaktdaten des Anmelders nicht herausgeben. Der Kauf wurde also prinzipiell völlig rechtmäßig abgewickelt. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass dem neuen Besitzer von "Chico/Willy" vielleicht doch Gewissensbisse plagen und er doch das Richtige tun wird...