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Saudi-Transferoffensive geht bei Schiedsrichtern weiter

Nach Top-Stars wie Cristiano Ronaldo und Karim Benzema soll die Saudi Pro League nun auch ein Auge auf Europas Top-Schiedsrichter geworfen haben. 

Sport Heute
Die Schiedsrichter in Saudi Arabien könnten besser sein.
Die Schiedsrichter in Saudi Arabien könnten besser sein.
IMAGO/Power Sport Images

Der Fußball in Saudi-Arabien soll auf das nächste Level gehoben werden. Die Saudi Pro League hat im Sommer Fußballgrößen wie Neymar, Benzema oder Jordan Henderson mit unglaublichen Gehaltssummen in ihr Land gelockt. Nach der Transferoffensive bei Star-Spielern aus Europa wollen die Saudis jetzt auch Schiedsrichter mit dicken Gehaltsschecks in die Liga lotsen. 

Laut der "Times" sollen englische Unparteiische aus der Premier League gezielt von den Verantwortlichen aus Saudi-Arabien gefragt worden sein. Auch den anderen Top-Ligen sollen gezielt Schiedsrichter abgeworben werden. Einige von ihnen leiteten auch Spiele der WM 2022 in Katar.

Niveau soll angehoben werden

Vom saudi-arabischen Verband wird befürchtet, dass die eigenen Schiris dem Druck mancher Top-Partien der Liga nicht gewachsen sind. Deshalb wurden schon jetzt Schiedsrichter aus Argentinien, Paraguay und Neuseeland engagiert.

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    Diese Fußball-Stars wechselten im Sommer 2023 nach Saudi-Arabien.
    Diese Fußball-Stars wechselten im Sommer 2023 nach Saudi-Arabien.
    PIERRE-PHILIPPE MARCOU / AFP / picturedesk.com

    Das bestätigt auch der ehemalige Premier-League-Schiedsrichter Mark Clattenburg. Von 2017 bis 2018 leitete er die Schiedsrichter-Kommission im Land und war erschrocken über das Können der Schiris. "Ich war während der Meetings enttäuscht, weil sie die grundlegenden Standards nicht beherrschten und kein Spielverständnis hatten", so der Top-Schiedsrichter. 

    Die Saudis sehen das wohl ähnlich und wollen nun, dass die besten Schiedsrichter Europas in der Liga die Spiele pfeifen. Eine Transferoffensive der besonderen Art.

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