Eine Satellitenaufnahme zeigt ein riesiges Kriegsschiff in einer nordkoreanischen Werft. Analysten zufolge ist es das bisher grösste Schiff in Kim Jong-Uns Flotte. Es soll sich dabei um eine Fregatte mit Lenkraketen (FFG) handeln, wie CNN schreibt.
"Die FFG ist etwa 140 Meter lang", so eine Analyse von Joseph Bermudez Jr. und Jennifer Jun vom Center for Strategic and International Studies. Zum Vergleich: Die Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse der US-Marine sind etwa 154 Meter lang.
Analysten, die beide Aufnahmen ausgewertet haben, sind der Meinung, dass das Schiff mit modernen Waffen ausgestattet werden könne, wie zum Beispiel mit vertikalen Abschusszellen, mit denen eine Vielzahl von Raketen abgefeuert werden kann.
Zudem soll das Schiff mit einem Phased-Array-Radar ausgestattet sein, das Bedrohungen und Ziele schneller und genauer aufspüren kann als die bisher bekannten nordkoreanischen Fähigkeiten. Trotz dieser Hinweise auf fortgeschrittene Kriegsführungsfähigkeiten mahnen die Analysten zur Vorsicht. Man dürfe die nordkoreanischen Fähigkeiten zwar nicht unter-, aber auch nicht überschätzen.
Das Kim-Regime modernisiert seine Streitkräfte seit längerem. Dabei hat es eine Reihe neuer Waffen entwickelt und ballistische Interkontinentalraketen getestet, die offenbar fast jeden Ort in den USA erreichen können.
Die Modernisierung konnte Kim offenbar trotz der Sanktionen der Vereinten Nationen durchführen. Dazu habe die engere Beziehung zu Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs beigetragen. Kim Duk-ki, ein südkoreanischer Admiral im Ruhestand, sagte, er glaube, dass Moskau die Technologie für die Raketensysteme der Fregatte liefern könnte.
Zudem wird vermutet, dass sich das abgeschottete Nordkorea über Hackerangriffe finanziert, bei denen Krypto-Währungen gestohlen werden. So sind zum Beispiel nordkoreanische Hackergruppen unter dem Verdacht, den bisher größten Krypto-Diebstahl, bei dem 1,4 Milliarden Euro entwendet wurden, durchgezogen zu haben. Weiterhin soll die Regierung auch Menschen ins Ausland aussenden, um dort zu arbeiten, wobei ein Großteil der Einnahmen dann an den Staat geht.