Wirtschaft

Sanktionen! USA straft Wiener Firma gnadenlos ab

Seit der russischen Invasion ist die Sanktionen-Liste der USA stark angewachsen. Nun ist sie um einen Namen länger geworden – eine Firma aus Wien.

Nicolas Kubrak
Das US-Finanzministerium hat eine Wiener Firma auf die Sanktionsliste gesetzt.
Das US-Finanzministerium hat eine Wiener Firma auf die Sanktionsliste gesetzt.
Patrick Semansky / AP / picturedesk.com

Seit mehr als einem Jahr führt die größte Wirtschaftsmacht der Welt knallharte Sanktionen gegen russische Unternehmen´– die Liste wird mit Andauern des Ukraine-Krieges immer länger. Doch nun haben die USA – wie der "Standard" berichtet –auch eine Firma aus Österreich im Visier.

Wiener Firma auf US-Sanktionsliste

Vergangene Woche schrieb das US-Finanzministerium ein Wiener Unternehmen auf seine Liste jener Personen und Unternehmen, deren Geschäftsbeziehungen blockiert werden sollen. Konkret geht es um die Vend Ore GmbH aus dem zweiten Gemeindebezirk. Auch ein Mann namens Marat Savelov, der zweite Besitzer des Unternehmens, sowie eine Frau namens Olga Raykes, stehen nun auf der Sanktionsliste.

Die Vend Ore GmbH wurde im November 2019 gegründet und befasst sich laut Gesellschaftervetrag mit "Management-, Unternehmens- und Betriebsberatung" sowie dem "Handel mit Waren aller Art" und Beteiligungen. 

Gründer auch in Russland tätig

Was nicht im Vertag steht: die Gründer betreiben neben Vend Ore noch weitere Geschäftsaktivitäten – unter anderem führen sie das Unternehmen Confideri mit Sitz in Moskau, Singapur, Wien und auf den Cayman Islands. 2018 erzählten die Confideri-Chefs mit russischen und israelischen Pässen gegenüber "Bloomberg", dass sie sich um die Beratung von reichen Russen, die ihr Vermögen für die Übergabe an die nächste Generation strukturieren möchten, kümmern. Das dürfte der Grund sein, warum sie nun ins Visier der USA geraten sind.

Auf "Standard"-Nachfrage sagten die Chefs, dass sie die Entscheidung "perplex" gemacht habe. Aktuell würden sie die Situation mit ihren Rechtsberatern analysieren. Man habe stets "in voller Compliance mit US- und EU-Sanktionen" gehandelt. Man habe nie Vermögen verwaltet, als Privatbank oder Investmentberater gearbeitet, hieß es weiters.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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