Ukraine

Sanktionen-Trick: So hat Abramowitsch alle getäuscht

Der russische Oligarch Roman Abramowitsch soll schon vor dem Krieg Tricks angewandt haben, um die westlichen Sanktionen zu umgehen – mit Erfolg.

Roman Abramowitsch soll schon vor Ausbruch vom Ukraine-Krieg gewusst haben.
Roman Abramowitsch soll schon vor Ausbruch vom Ukraine-Krieg gewusst haben.
Dmitry Astakhov / Tass / picturedesk.com

Seit Beginn der russischen Invasion hat der Westen unzählige russische Oligarchen gemeinsam mit ihren Familien auf die Sanktions-Liste gesetzt – nicht aber den ehemaligen Besitzer des FC Chelsea, Roman Abramowitsch. Wie am Freitag publik wurde, soll der Russe schon vor Ausbruch vom Ukraine-Krieg gewusst und an einem Plan gefeilt haben, Sanktionen zu umgehen.

Vermögen an Kinder übertragen

Der russische Oligarch Roman Abramowitsch soll einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor Beginn des Angriffskriegs seines Heimatlands auf die Ukraine Vermögen in Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar an seine Kinder übertragen haben. Das geht aus gehackten Dokumenten hervor, die dem britischen "Guardian" vorliegen. Demnach wurden zehn geheime Offshore-Trusts Anfang Februar vergangenen Jahres umorganisiert.

"Die umfassende Neuordnung von Abramowitschs finanziellen Angelegenheiten begannen nur Tage nachdem Regierungen damit drohten, gegen russische Oligarchen im Falle einer Invasion Sanktionen zu verhängen", hieß es in dem Bericht. Daher stelle sich die Frage, ob sie vorgenommen wurden, "um den immensen Reichtum des Oligarchen vor der Bedrohung durch das Einfrieren von Vermögen zu schützen".

1/6
Gehe zur Galerie
    Die "SY A" ist mit ihren drei Masten die größte Segelyacht der Welt in Besitz des russischen Milliardärs <strong>Andrey Melnichenko</strong>. Sie liegt derzeit vor den Seychellen.
    Die "SY A" ist mit ihren drei Masten die größte Segelyacht der Welt in Besitz des russischen Milliardärs Andrey Melnichenko. Sie liegt derzeit vor den Seychellen.
    ANDREJ ISAKOVIC / AFP / picturedesk.com

    Luxus-Immobilien in Steueroasen verborgen

    Die Kinder seien dadurch zu Eigentümern von Abramowitschs Statussymbolen wie Luxus-Immobilien, einer Flotte von Superjachten, Helikoptern und Privatjets geworden. Die Dokumente stammen dem "Guardian" zufolge aus gehackten Daten eines zypriotischen Finanzdienstleisters, die dem Blatt zugespielt wurden. Daraus gehe hervor, wie der Oligarch sein Vermögen in komplizierten Strukturen in Steueroasen verborgen habe.

    Familie nicht sanktioniert

    Abramowitsch wurde im März 2022 auf die Sanktionsliste der EU und Großbritanniens gesetzt. Anders als bei engen Putin-Vertrauten wurden seine Familienmitglieder nicht mit Sanktionen belegt. Der "Guardian" zitierte Sanktionsexperten, wonach die Neuordnung seines Vermögens zwar womöglich auf die Umgehung von Sanktionen angelegt war, aber nicht illegal ist. Abramowitsch und seine Kinder hätten auf detaillierte Anfragen des "Guardians" nicht reagiert, berichtete das Blatt.

    Der frühere Inhaber des englischen Premier-League-Clubs Chelsea streitet Verbindungen zum Kreml ab und versucht, sich auf rechtlichem Wege gegen die EU-Maßnahmen zu wehren.

    1/65
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
      22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
      An der Unterhaltung teilnehmen