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Sam Altman (37) kann für Google zur Gefahr werden

ChatGPT stellt Google in vielerlei Hinsicht in den Schatten. Der Dienst könnte die Art und Weise, wie wir Infos beschaffen, grundsätzlich verändern.

20 Minuten
ChatGPT wird die Art und Weise, wie wir Informationen beschaffen und Aufgaben lösen, wohl revolutionieren. Der Dienst des OpenAI-Gründers Sam Altman (37) ist der herkömmlichen Suchmaschinensuche in vielen Punkten überlegen.
ChatGPT wird die Art und Weise, wie wir Informationen beschaffen und Aufgaben lösen, wohl revolutionieren. Der Dienst des OpenAI-Gründers Sam Altman (37) ist der herkömmlichen Suchmaschinensuche in vielen Punkten überlegen.
Kevin Dietsch / AFP Getty / picturedesk.com

Sam Altman (37) ist ein US-amerikanischer Programmierer und Unternehmer. Er ist CEO des Unternehmens OpenAI, das aktuell aufgrund der künstlichen Intelligenz ChatGPT hohe Wellen schlägt. Der intelligente Chatbot und Textgenerator ist seit dem 30. November 2022 für die Öffentlichkeit frei zugänglich und zog innerhalb der ersten fünf Tage eine Million Nutzer an. Zum Vergleich: Google brauchte dafür ein Jahr.

Fast unbegrenzte Anwendungsgebiete

Natürlich hat sich die Anzahl an aktiven Internetnutzern seit den Anfängen von Google extrem vergrößert. Doch aufgrund der schier unbegrenzten Anwendungsgebiete, der einfachen Nutzbarkeit und der hohen Problemlösungskompetenz von ChatGPT wird dieses mittlerweile als ernsthafte Konkurrenz für den Suchmaschinen-Riesen gehandelt.

Als sprachbasierte Anwendung bietet ChatGPT die Möglichkeit zu dialogischem Austausch. Es kann einfache und komplexe Fragen beantworten, Gespräche führen – und ganze IT-Applikationen programmieren, wie die "Handelszeitung" (Bezahlartikel) berichtet.

ChatGPT kann fixfertige Präsentationen erstellen

Wer eine Präsentation mithilfe von Google vorbereiten möchte, muss die benötigten Informationen zunächst relativ mühselig aus den Websites der zahlreichen Suchergebnisse herausfiltern. Diese Schritte kann ChatGPT komplett übernehmen: Der User kann seine Ansprüche zunächst definieren, und der Dienst spuckt eine fixfertige Präsentation aus. Die Fähigkeiten von ChatGPT führen aktuell zu einer Diskussion über die Zukunft von Hausarbeiten in Schulen, denn das Programm kann beispielsweise eigenhändig Aufsätze generieren.

Bei einem Versuch von "20 Minuten" schrieb die KI bei der richtigen Themenwahl Aufsätze, die von einem Deutschlehrer mit 5,5 oder sogar 6 (6 ist die Bestnote im Schweizer Notensystem, Anm.) bewertet wurden. So liefert ChatGPT bei der innerhalb von Sekunden erstellten Präsentation die Fallstudien gleich mit. Genauso kann es ein Drehbuch oder Essay schreiben, ganze Bücher zusammenfassen oder eine komplette Marketingstrategie für ein Unternehmen generieren. Und wenn die generierten Inhalte teils unverständlich sind, kann man die künstliche Intelligenz direkt befragen.

KI könnte Informationsbeschaffung revolutionieren

ChatGPT hat sich seine Kompetenz antrainiert, indem es den gesamten Inhalt des Internets studiert hat. Der Dienst könnte eigenhändig die Art, wie wir Informationen beschaffen und Aufgaben lösen, revolutionieren – und die herkömmliche Suchmaschinensuche ablösen.

So schnell wird ChatGPT nicht an Google herankommen, doch wurde es kürzlich bereits mit beachtlichen 29 Milliarden Dollar bewertet. Und auch Google arbeitet an künstlicher Intelligenz und könnte bald seinen eigenen Bot ins Rennen schicken.

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