2:2 im Kracher

Salzburg hält Titelkampf nach Sturm-Blitzstart offen

2:2! Sturm gibt eine 2:0-Führung im Titelduell gegen Salzburg aus der Hand, behält die Tabellenführung. Das Bundesliga-Finish wird zum Krimi.

Sport Heute
Salzburg hält Titelkampf nach Sturm-Blitzstart offen
Biereth und Solet im Titelduell.
Gepa

Hochspannung im Kampf um den Meistertitel! Sturm bleibt durch das 2:2 drei Runden vor Saisonende mit drei Punkte vor Salzburg auf Platz 1. Der Titelfight spitzt sich zu.

Die Grazer sahen zu Gast bei Serienmeister Salzburg am Sonntag in der 29. Bundesliga-Runde wie die sicheren Sieger aus. Alexander Prass traf nach 44 Sekunden, schnürte in Minute 34 den Doppelpack. Die "Bullen" präsentierten sich, wie in den letzten Wochen der verspielten Tabellenführung, defensiv inferior.

Aber: In der Schlussphase drehte der Liga-Krösus auf. Sturm war stehend k.o. "Joker" Nene Dorgeles (72.) und Karim Konate (82.) brachten die Hausherren zurück. Mehrere Sturm-Stars wurden nur drei Tage vor dem Cup-Finale gegen Rapid von Krämpfen geplagt, mussten in den Schlussminuten noch gehörig um den Punkt in der Mozartstadt bangen.

Die erfolgreiche EM-Quali des ÖFB-Teams in Bildern

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    Doppeltorschütze Prass reagierte enttäuscht: "Es ist gerade schwierig. Wir spielen eine gute erste Halbzeit, könnten das dritte machen. Bitter … Wir hatten zweite Halbzeit auch den einen oder anderen Konter, verabsäumen, dass wir das Spiel zumachen. Dass Salzburg eine gute zweite Halbzeit gespielt hat, ist klar. Dass wir eine richtig schlechte Halbzeit gespielt haben, ist auch klar. In Salzburg zu spielen, ist nie leicht. Jeder, der hier spielt in der Liga, ist Außenseiter."

    Salzburg bleibt zwar knapp hinter Sturm Ligazweiter, konnte aber mit drei Unentschieden und dem 1:0-Sieg in Graz das direkte Saisonduell gegen die "Blackys" für sich entscheiden. Im Falle einer Punktegleichheit wären die "Bullen" somit Meister.

    Auf der Jagd nach dem elften Ligatitel in Folge präsentierten sich die Salzburger aber wie in den letzten Wochen auch im Topspiel inkonstant und mit defensiven Schwächen. Der Trainer-Wechsel von Gerhard Struber zu Interims-Lösung Onur Cinel konnte bisher noch nicht den erwünschten Aufschwung bringen. Struber war über das 1:3 beim LASK gestolpert. Cinel feierte einen 4:2-Auftaktsieg gegen Klagenfurt, musste sich nur drei Tage später bei den Kärntnern 3:4 geschlagen geben – jetzt das 2:2 gegen Sturm.

    Cinal über das Match: "Nach 50 Sekunden steht es 0:1. Das darf uns in so einem Spitzenspiel nicht passieren. Wir haben nicht die Überzeugung und Power auf das Feld gebracht, die wir uns vorgenommen hatten. Wir hätten uns aufgrund der zweiten Halbzeit den Sieg verdient gehabt. Der Glaube und die Energie waren voll da. So müssen wir die nächsten Spiele auch spielen."

    Sturm auf Double-Kurs

    Sturm bleibt in der Pole Position, kann zudem in drei Tagen in Klagenfurt den ersten Titel der Saison feiern. Am 1. Mai kommt es dort im ÖFB-Cup zur Neuauflage des Vorjahresfinales Sturm gegen Rapid. Die Grazer sind Titelverteidiger, Liga-Leader. Rapid verlor am Sonntag in Linz mit 0:5 – die geteilt höchste Klub-Niederlage in der Bundesliga-Historie.

    Sturm-Trainer Christian Ilzer warnt: "Der letzte Schritt ist im Spitzensport nicht der einfachste. Wir haben noch nichts." Seine Spiel-Analyse: "Wir haben 2:0 geführt, hatten gute Chancen auf das 3:0. Das Spiel hat ideal für uns gewonnen. Dann ist ab Minute 60, 65 die Müdigkeit gekommen. Dann ist man in den Verteidigungsmodus gegangen. Das hat mich geärgert. Den Bus parken ist gegen Salzburg kein Erfolgsrezept. Du hast keine Entlastung mehr. Das war natürlich bedingt der ganzen Situation, die man von außen nicht mehr steuern kann."

    red
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