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Salvini droht mit Brenner-Grenzkontrollen

Heute Redaktion
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Italiens Innenminister und Chef der Lega Nord, Matteo Salvini
Italiens Innenminister und Chef der Lega Nord, Matteo Salvini
Bild: picturedesk.com

"Österreichs Problem ist im Norden", antwortet Lega-Chef Matteo Salvini auf die Ankündigung des Kanzlers, Österreichs Südgrenze wieder zu kontrollieren.

Die Einigung im deutschen Flüchtlingsstreit zwischen CSU und CDU sendet politische Schockwellen in Richtung Süden. Nach der Ankündigung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), die Südgrenze Österreichs stärker zu kontrollieren, setzt nun auch Italiens Innenminister Matteo Salvini nach und kündigt als Reaktion Grenzkontrollen am Brenner an.

Der Entschluss der deutschen Regierung, an der Grenze zu Österreich Asyl- und Transit-Zentren einzurichten und Asylwerber nach Österreich zurückzuschicken, bringt die türkis-blaue Regierung unter Zugzwang.

"Österreichs Probleme liegen im Norden"

Nachdem Kanzler Kurz schärfere Kontrollen an der Südgrenze ankündigte, folgte der Konter des Lega-Nord-Chefs auf dem Fuß: "Ich bin für offene Grenzen. Wenn Österreich seine Südgrenze schützen will, hat es das Recht dazu. Österreichs Probleme liegen im Norden an der Grenze zu Deutschland mehr als im Süden."

Und er setzte nach: "Es sind mehr Migranten, die von Österreich nach Italien kommen als umgekehrt. Ich bin bereit, schon ab morgen auf italienischer Seite Brenner-Grenzkontrollen einzuführen, denn davon kann Italien nur profitieren", drohte Salvini. (red)