Thailand
Sängerin (20) geht zur Thai-Massage – dann stirbt sie
Zwei Todesfälle in Thailand werfen Fragen zur Sicherheit von traditionellen Thai-Massagen auf. Zwei Experten warnen zur Vorsicht.
Schock unter Thailand-Touristen: Zwei Menschen kamen kürzlich ums Leben, nachdem sie kurz zuvor traditionelle Thai-Massagen erhalten hatten. Nun warnen Experten zur Vorsicht bei dieser Art von Massagen.
Anfang Dezember starb die thailändische Sängerin Chayada Prao-hom, auch bekannt als Ping Chayada, überraschend in einem Spital in der nordöstlichen Stadt Udon Thani. Vor ihrem Tod erzählte sie den Ärzten, dass sie nach sogenannten "Nackendrehungen" in einem Massagelokal gelähmt gewesen sei.
Thailandische Sängerin starb an septischem Schock
Chayada hatte kurz nach der Behandlung in einem Lokal in Udon Thani Anfang Oktober Schmerzen im Nacken, in der Schulter und im oberen Rücken gespürt. Auf Facebook erzählte sie vor ihrem Tod von ihrem Leidensweg. Sie habe zwei Sitzungen mit "Nackendrehungen" und eine dritte Massage "mit kräftigen Griffen" über sich ergehen lassen, bevor sie ein Taubheitsgefühl verspürte, das sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete.
Ende November verschlechterte sich der Zustand der 20-Jährigen zu schwerer Muskelschwäche. Chayada wurde auf die Intensivstation eines örtlichen Spitals eingeliefert, am 8. Dezember starb sie an einem septischen Schock.
Zweiter Todesfall in Phuket
Nur einen Tag zuvor war in Phuket ein Tourist aus Singapur gestorben, der eine 45-minütige Öl-Körpermassage erhalten hatte. Der 52-jährige Lee Mun Tuk erlitt einen Herzstillstand und konnte nicht wiederbelebt werden.
„"Wenn man etwas falsch macht, kann es tödlich sein."“
Die Autopsie an der Leiche der 20-jährigen Sängerin ergab, dass sie an einer Schwellung des Rückenmarks und einer Pilzinfektion gelitten hatte, die schließlich zu ihrem Tod zwei Monate später führten. Die Besitzerin des Massagesalons, die sich als Aoy identifizierte, behauptet gegenüber "Bangkok Post", sie sei im Besitz einer Lizenz als Masseurin. Eine solche Situation habe sie zuvor noch nie erlebt.
"Empfindlichster Teil des Körpers"
Für die indonesische Massagetherapeutin Harnelis sind die beiden Todesfälle zwar tragisch, aber nicht überraschend. "Nacken- und Rückenmassagen sind von Natur aus gefährlich und betreffen den empfindlichsten Teil des Körpers", sagte sie dem australischen Nachrichtenportal news.com.au. "Man kann nicht unvorsichtig sein, man muss dabei achten, wo sich alle Venen und Blutgefäße befinden. Wenn man etwas falsch macht, kann es tödlich sein."
Auch Jet Bunyawongsiroj, stellvertretender Direktor des Maharaj Nakhon Ratchasima Hospital, hatte kurz nach dem tragischen Tod der Sängerin eine wichtige Gesundheitswarnung herausgegeben. Menschen mit Osteoporose oder brüchigen Knochen, Schwangere, Krebspatienten, Menschen mit Fieber oder Patienten, die Blutverdünner einnehmen, sollten auf Massagetherapien verzichten, schrieb Bunyawongsiroj auf Social Media.
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- In Thailand haben zwei Todesfälle nach traditionellen Thai-Massagen Besorgnis über deren Sicherheit ausgelöst.
- Experten warnen vor den potenziellen Gefahren dieser Massagen, insbesondere für Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen, und betonen die Notwendigkeit von Vorsicht und professioneller Durchführung.