Sabotage-Vorwurf gegen Mercedes: Jetzt spricht Polizei

Rund um das Rennwochenende in Spanien machten gegen Mercedes erhobene Sabotage-Vorwürfe die Runde. In einer E-Mail, die an die Enthüllungs-Mails rund um die Affäre von Red-Bull-Teamchef Christian Horner erinnert, wurden schwere Anschuldigungen erhoben. Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton, so heißt es, sei im Team gezielt benachteiligt worden. Der Brite verlässt den Rennstall schließlich am Saisonende Richtung Ferrari.

Diese von einem angeblichen Mercedes-Mitarbeiter erhobenen Vorwürfe ließ Teamchef Toto Wolff so nicht stehen. Einerseits betonte der Wiener, dass es sich beim Verfasser der Zeilen definitiv nicht um einen Mitarbeiter des Rennstalls handelte, andererseits schoss der Teamchef zurück. "Wir haben die Polizei eingeschaltet, stellen Nachforschungen an. Denn solche Art von Hetze im Netz muss aufhören. Menschen können sich nicht hinter ihren Computern verstecken und Teams und Fahrer auf diese Art und Weise verunglimpfen. Ich weiß nicht, was einige Verschwörungstheoretiker und Verrückte da draußen denken. An alle Verrückten da draußen: Geht doch zum Psychiater."

Polizei meldet sich

Der Mercedes-Rennstall meldete den Fall tatsächlich der Polizei. Und die Exekutive aus Northamptonshire erklärte nun in einer Stellungnahme gegenüber der "PA": "Die Polizei erhielt am 12. Juni einen Bericht über eine E-Mail, die innerhalb des Mercedes-Teams verbreitet wurde. Es wurden keine Straftaten festgestellt." Die Inhalte der Sabotage-Mail sind also nicht strafrechtlich relevant.

"Es wurden dem Team Hinweise zu weiteren E-Mails gegeben, die der Rennstall möglicherweise erhalten könnte", hieß es weiter.