Frankreich
Sabotage auf Zugverkehr! Linksextremer verhaftet
In Frankreich ist es am Montagmorgen zu Sabotageakten auf das Glasfasernetz gekommen. Gleichzeitig wurde die Festnahme eines Linksextremen vermeldet.
Bei nächtlichen Sabotageakten haben Unbekannte die Glasfaserkabel von mehreren französischen Internetanbietern beschädigt. Betroffen seien etwa Free und SFR, hieß es am Montag aus Polizeikreisen. Derartige Sabotageakte habe es in sechs Départements gegeben, die Hauptstadt Paris, wo derzeit die Olympischen Spiele stattfinden, sei nicht betroffen.
"Massiver Angriff"
Es ist der zweite große Sabotageakt innerhalb kürzester Zeit. Die französische Bahngesellschaft SNCF teilte am Freitagmorgen mit, dass es zu einem "massiven Angriff" auf das Schnellzugnetz kam. 800.000 Reisende waren betroffen. Am Montag wurde ein linksextremer Verdächtiger festgenommen.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin sagte am Montag, dass "wir eine Reihe von Profilen identifiziert haben, die die Sabotageakte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gegen die TGV-Linien der SNCF hätten begehen können".
Verdächtiger hatte Zugang zu technischen Räumen
Als Gast des Senders France 2 betonte er, dass diese "Sabotageakte mutwillig, sehr präzise und extrem zielgerichtet" gewesen seien. Später am Morgen erfuhr die Nachrichtenagentur Agence France-Presse aus Polizeikreisen, dass ein "ultralinker Aktivist" auf einem SNCF-Gelände in Seine-Maritime festgenommen worden war.
Der Mann hatte in seinem Fahrzeug Schlüssel für den Zugang zu technischen Räumen der SNCF, Bolzenschneider, einen Satz Universalschlüssel sowie Literatur mit Bezug zur Ultralinken, hieß es weiter.
