4:2-Sieg

Sabitzer fehlt im Kader – BVB dreht 0:2-Rückstand

Borussia Dortmund startete nach einem frühen 0:2-Rückstand mit einem 4:2-Heimerfolg im Auftaktspiel der fünften Bundesliga-Runde gegen Bochum.

Sport Heute
Sabitzer fehlt im Kader – BVB dreht 0:2-Rückstand
Borussia Dortmund bejubelt den Erfolg gegen Bochum.
Reuters

Serhou Guirassy hat Borussia Dortmund nach dem Debakel von Stuttgart zu einem Derby-Sieg der Moral geführt. Der BVB raffte sich gegen den kampfstarken Nachbarn VfL Bochum am Freitagabend nach einem Zwei-Tore-Rückstand zu einem 4:2 (1:2) auf, der neue Topstürmer traf zweimal selbst und erzwang den Foulelfmeter zum 2:2. Die Dortmunder wendeten damit eine drohende Krise ab - Zweifel am neuen Weg des Vereins aber bleiben.

Denn der BVB wollte Wiedergutmachung, er spielte nach ordentlichem Start jedoch eine unerklärlich chaotische halbe Stunde, nach der es auch hätte 0:4 stehen können. Mit den zwei Gegentoren durch Matus Bero (16.) und Dani de Wit (21.) war der BVB noch gut bedient. Dann zog Guirassy los: Er machte das 1:2 (44.), wurde vor dem Ausgleich durch Emre Can (61.) gefoult und legte das Führungstor (75.) nach. Felix Nmecha (81.) traf zum Endstand.

Bereits einige Stunden vor dem Spiel hatten die "Ruhr Nachrichten" vermeldet, dass ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer beim Treffpunkt der Mannschaft am Freitagmittag in der BVB-Fußballakademie fehlte und auch nicht mit der Mannschaft ins Teamhotel fuhr. Dem Bericht zufolge soll der 30-Jährige zuvor aber noch am Abschlusstraining der Schwarz-Gelben teilgenommen haben. Die Schwarz-Gelben erklärten kurz vor Spielbeginn, dass der ÖFB-Teamspieler angeschlagen sei.

Bochum-Doppelschlag

Bochum, in nun sechs Pflichtspielen unter Trainer Peter Zeidler sieglos, sah sich vom Anpfiff an in die Defensive gedrängt. Der BVB rannte an, Karim Adeyemi hatte per Kopf die erste Großchance (11.). Wieder und wieder spielten sich die Dortmunder in den Strafraum, wo sich ihnen unter dem Jubel von 8000 Auswärtsfans die Gegenspieler vor die Füße warfen. Einen 18-Meter-Schuss von Julian Brandt parierte zudem Patrick Drewes.

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    Dann war das Spiel wie abgerissen: Bochum probierte es nach Ballgewinnen schnell und schnörkellos. Und mit welchem Erfolg! Nach Doppelpass mit Philipp Hofmann traf Bero von halblinks genau zwischen den heranfliegenden Torhüter Gregor Kobel und den Pfosten. Der BVB machte es sich kurz darauf noch schwerer: Kobel verlor den Ball im Dribbling durch einen Armzupfer an Myron Boadu, de Wit schob ihn ins leere Tor.

    Dortmund-Aufholjagd

    Für den absurd unsortierten BVB ging es im Vollwaschgang weiter. De Wit hätte nochmals treffen können (24.) - und dann lief Boadu von der Mittellinie aus allein auf Kobel zu. Das war wohl zu viel Zeit zum Nachdenken, er schoss aus 15 Metern links vorbei (33.). Auf der Gegenseite hätte Brandt (39.) treffen müssen, Guirassy wurde erst geblockt und traf unmittelbar danach per Kopf - das Spiel war ein höchst unterhaltsamer Schlagabtausch.

    45 Minuten blieben dem BVB, um eine weitere Enttäuschung zu verhindern. Und er mühte sich: Pascal Groß (50.) prüfte Drewes, der ganz große Druck aber wurde es noch nicht. Bochum stand tief, verteidigte leidenschaftlich und feierte gewonnene Zweikämpfe wie ein Tor. Der frühere Dortmunder Felix Passlack brachte dann jedoch Guirassy zu Fall.

    Erstaunlicherweise ließ der BVB nach gelungener Aufholjagd erst einmal nach, der VfL erspielte sich zunächst die besseren Gelegenheiten. Die beste vergab Joker Moritz Broschinski zwei Minuten nach seiner Einwechslung (64.). Danach war der BVB-Ansturm für seine müden Kollegen nicht mehr aufzuhalten.

    Auf den Punkt gebracht

    • Borussia Dortmund drehte einen frühen 0:2-Rückstand gegen den VfL Bochum und siegte mit 4:2, angeführt von Serhou Guirassy, der zweimal traf und einen Elfmeter erzwang
    • Trotz des Sieges bleiben Zweifel am neuen Weg des Vereins bestehen, während Marcel Sabitzer aufgrund einer Verletzung fehlte
    red
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