Ukraine
Russland warnt jetzt vor einer "Atom-Katastrophe"
Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat jetzt vor einer "nuklearen Katastrophe" in der Ukraine gewarnt.
Bei der russischen Offensive in der Ukraine kämpfen nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau 45.000 Bewohner der Hauptstadt. Diese stellten dort einen "beträchtlichen Teil der Kämpfer", sagte Bürgermeister Sergei Sobjanin am Mittwoch nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
Mindestens 5.000 der eingesetzten Moskauer seien Berufssoldaten. Russische wie ukrainische Behörden erteilen nur selten Auskunft über die Anzahl der beteiligten Kämpfer oder die erlittenen Verluste.
Anfang August hatte der russische Ex-Präsident und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, erklärt, Russland habe seit Jahresbeginn über 230.000 zusätzliche Soldaten rekrutiert.
1,5 Millionen Streitkräfte
Im vergangenen September hatte Präsident Wladimir Putin eine "Teilmobilisierung" von 300.000 Menschen angekündigt, um die Reihen zu stärken. Diese Ankündigung – die erste derartige Mobilisierung in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg – hatte in ganz Russland schockierte Reaktionen ausgelöst.
Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärte seinerseits im vergangenen Jahr, die russische Armee werde angesichts der Offensive in der Ukraine auf 1,5 Millionen Streitkräfte aufgestockt.
Außerdem warnte Schoigu vir einer "nuklearen Katastrophe" in der Ukraine. Er äußerte sich angesichts der Befürchtungen des Westens, dass Russland eine Operation unter falscher Flagge plant und die Ukraine für ein Atomleck verantwortlich machen könnte.
"Nukleare Katastrophe"
"Rund um das Kernkraftwerk Saporischschja entwickelt sich eine alarmierende Situation", erklärte der Verteidigungsminister von Wladimir Putin. Und: "Kiew wird regelmäßig mit schweren Waffen beschossen. Das Vorgehen der ukrainischen Streitkräfte könnte eine nukleare Katastrophe auslösen."
Kiew bestritt wiederholt Militäraktionen, die die Sicherheit des von Russland kontrollierten Saporischschja-Kraftwerks gefährden. Schoigus Behauptungen, dass die Ukraine das Kraftwerk beschießt, kommen nur wenige Tage, nachdem russische Raketenangriffe ein Hotel und einen Wohnblock in der Stadt zerstört und mehrere Zivilisten getötet haben.