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Russland nimmt 1.000 Demonstranten fest

Landesweite Proteste gegen die Korruption in Russland: Unter den Demonstranten: der Oppositionelle Alexej Nawalny. Die Polizei nimmt ihn fest.

Heute Redaktion
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Oppositionsführer Alexei Navalny in Moskau
Oppositionsführer Alexei Navalny in Moskau
Bild: Reuters/© Tatyana Makeyeva / Reuters

Bei den landesweiten Protesten gingen Tausende von Menschen gegen die in Russland grassierende Korruption auf die Straße. In Moskau gab es laut Polizeiangaben 7.000 bis 8.000 Teilnehmer, in St. Petersburg 4.000. Es war eine der größten Teilnehmerzahlen bei einer nicht genehmigten Demonstration in Russland.

Mit dabei war auch der Kreml-Kritiker und Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, der die Proteste organisiert hat. Er wurde von den Behörden bereits auf dem Weg zur Kundgebung festgenommen. Insgesamt nahm die Polizei nach Angaben der Menschenrechtsgruppe OWD Info mindestens 933 Menschen fest.

Die EU forderte die sofortige Freilassung der Demonstranten. Das Vorgehen der Polizei habe die Bürger "daran gehindert, von ihren Grundrechten Gebrauch zu machen, wie der Meinungs- und Versammlungsfreiheit", sagte eine EU-Sprecherin. Auch aus Washington gab es scharfe Kritik an der Festnahme von Regierungsgegnern. Ein Sprecher des US-Außenministeriums bezeichnete das als einen "Angriff auf zutiefst demokratische Werte".

Aufdecker-Bericht befeuerte Proteste

Auslöser der jüngsten Proteste ist unter anderem ein Bericht Nawalnys, in dem Ministerpräsident Dimitri Medwedew vorgeworfen wird, über ein undurchsichtiges Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen ein Immobilienimperium zu kontrollieren. Ein YouTube-Video mit den Anschuldigungen wurde inzwischen elf Millionen Mal angeklickt, eine Stellungnahme Medwedews gibt es dazu bisher nicht.

(nn)