Ukraine

Russland meldet plötzlich "vollkommene Vernichtung"

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben die in die Grenzregion Belgorod eingedrungenen Kämpfer zurückgedrängt und "eliminiert".

Ein Standbild aus einem vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Video zeigt angeblich einen Luftangriff der russischen Streitkräfte auf ukrainische Militante in der Region Belgorod an einem unbekannten Ort. 
Ein Standbild aus einem vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Video zeigt angeblich einen Luftangriff der russischen Streitkräfte auf ukrainische Militante in der Region Belgorod an einem unbekannten Ort. 
via REUTERS

Die nationalistischen Gruppierungen seien bei einem "Anti-Terror-Einsatz" mit Luftangriffen und Artilleriefeuer "aufgehalten und zerstört" worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die verbliebenen "Nationalisten" seien "auf das Territorium der Ukraine zurückgedrängt" worden, wo die "zerstörerischen Schläge" der russischen Armee bis zur "vollständigen Vernichtung" der Kämpfer fortgesetzt worden seien, erklärte das Ministerium weiter. Demnach tötete die russische Armee mehr als 70 "ukrainische Terroristen".

Russland beschuldigt die Ukraine, hinter dem Angriff zu stecken. Kiew bestreitet dies und sieht die Verantwortung bei russischen Kämpfern, die sich gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin auflehnen. Nach dem Eindringen einer "Sabotage-Gruppe" aus der Ukraine ist es in der russischen Grenzregion Belgorod zuvor nach russischen Angaben zu anhaltenden Artillerie- und Mörserangriffen gekommen. Das gab der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, bekannt. Er fügte hinzu: "Ukrainische Streitkräfte haben Angriffe auf das Gebiet Belgorod gestartet."

Strafverfahren wegen "Terrorismus"

Beim Beschuss der Region Belgorod sei die Zahl der Verletzten auf zwölf angestiegen, sagte Gladkow auf seinem Telegram-Kanal. Darüber hinaus fügte der Gouverneur hinzu, gebe es in 14 Siedlungen keinen Strom. Die Sanierungsarbeiten würden beginnen, sobald die betriebliche Lage es erlaube, versprach er. Gleichzeitig kündigte er die Umsiedlung der Bewohner von neun Grenzsiedlungen des Stadtbezirks Graivoron an. Gladkow sprach über weitere Siedlungen in der Region Belgorod, die ebenfalls betroffen waren.

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    Am vergangenen Samstag gaben die russischen Truppen in einer Videobotschaft die Eroberung der ostukrainischen Stadt Bachmut bekannt. 
    Am vergangenen Samstag gaben die russischen Truppen in einer Videobotschaft die Eroberung der ostukrainischen Stadt Bachmut bekannt.
    via REUTERS

    Die Region Belgorod sei 15 Mal beschossen worden, im Dorf Nikolskoje sei eine Drohne abgeschossen und im Dorf Schurawlewka 14 Artilleriegeschosse abgefeuert worden. Im Bezirk Borisovsky sei die Siedlung Lozovaya Rudka aus Mörsern beschossen und zwei Bomben seien von Drohnen abgeworfen worden. Das russische staatliche Ermittlungskomitee hat wegen der Kämpfe in der westlichen Grenzregion Belgorod ein Strafverfahren wegen "Terrorismus" eingeleitet.

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