Staatsmedien berichten
Russland gibt sechs Kinder an die Ukraine zurück
Laut Berichten der Staatsmedien soll Russland sechs ukrainische Kinder an deren Heimatland übergeben haben. Katar diente demnach als Vermittler.
Russland hat nach einem Medienbericht sechs durch den Konflikt in der Ukraine vertriebene Kinder ihren Familien übergeben. Eine Gruppe von Knaben im Alter von sechs bis 17 Jahren sei nach einer Vermittlung durch das Golfemirat Katar bei einem Termin in der katarischen Botschaft in Moskau wieder mit ihren Familien vereint worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass am Mittwoch. Unter den Kindern seien zwei Brüder.
Von Seiten der Ukraine gab es dazu zunächst keine Reaktion. Bei der Veranstaltung in der katarischen Botschaft seien der Botschafter Katars sowie Vertreter der russischen Kinderrechtsbeauftragten Maria Lwowa-Belowa zugegen gewesen.
Haftbefehl wegen Verschleppung
Gegen Lwowa-Belowa sowie gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin wurde vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag 2023 ein Haftbefehl wegen der Verschleppung von Kindern aus der Ukraine nach Russland ausgestellt. Der Kreml weist den Vorwurf zurück.
Seit Juli 2023 hat Katar dabei geholfen, Dutzende während des Konflikts nach Russland und in besetzte Territorien gebrachte Kinder zurückkehren zu lassen. Einige der Eltern dieser Kinder wurden getötet, einige durch die sich schnell verändernden Frontlinien von ihren Sorgeberechtigten getrennt. Wiederum andere lebten in ukrainischen Waisenhäusern in Gebieten, die Russland schließlich besetzte.