Ukraine

Hoher russischer Ex-Kommandant beim Joggen erschossen

In der russischen Stadt Krasnodar wurde ein russischer Ex-Kommandant erschossen. Er soll auch am Beschuss ukrainischer Städte beteiligt gewesen sein.

Die russische Polizei hat die Ermittlungen übernommen.
Die russische Polizei hat die Ermittlungen übernommen.
IMAGO/Sipa USA

Der ehemalige russische U-Boot-Kommandant Stanislaw Rschitzki ist in der südrussischen Stadt Krasnodar beim Joggen erschossen worden. Wegen des Anschlags auf den Mann sei ein Mordverfahren eingeleitet worden, teilten die örtlichen Ermittlungsbehörden am Dienstag mit. Verwandte und Freunde Rschitzkis dementierten Informationen, wonach der 42-Jährige zu Beginn des russischen Angriffskriegs am Beschuss ukrainischer Städte beteiligt gewesen sein.

Nach Angaben des Duma-Abgeordneten und früheren Bürgermeisters von Krasnodar, Jewgeni Perwyschow, wurde Rschitzki in den Rücken geschossen. Russische Medien spekulierten darüber, dass den Tätern die Laufstrecke des Offiziers über eine Jogging-App bekannt gewesen sei. Demnach hatte Rschitzki seine Läufe regelmäßig im Internet veröffentlicht und seine Laufstrecke nicht gewechselt.

Rschitzki arbeitete zuletzt in der Stadtverwaltung von Krasnodar und war dort für die Mobilmachung von Rekruten verantwortlich. Widersprüchlich hingegen sind Informationen über seinen Dienst bei der russischen Schwarzmeerflotte. Rschitzki wurde in der Ukraine als Kriegsverbrecher gesucht.

Er sei als U-Boot-Kommandant am Beschuss der Stadt Winnyzja beteiligt gewesen, teilte das ukrainische Militär am Dienstag mit. Die Stadt war mit seegestützten Lenkwaffen vom Typ Kalibr beschossen worden. Rschitzli hatte nach Angaben seines Vaters allerdings nie am Krieg gegen die Ukraine teilgenommen. Er habe bereits Ende 2021 einen Antrag auf Entlassung gestellt, dem stattgegeben worden sei, zitierte ihn der Telegram-Kanal Baza.

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