Der russische Atomeisbrecher soll sich in der eisigen Karasee auf einer Rettungsmission befunden haben, als sich der Zusammenstoß ereignete. Die russische Staatsreederei Atomflot in Murmansk versuchte den Vorfall herunterzuspielen. Es wurde lediglich mitgeteilt, dass der Eisbrecher "50 Let Pobedy" (50 Jahre Sieg) bei einem Einsatz "in den rauen Bedingungen der Arktis" links am Bug beschädigt wurde. Von dem Crash war nicht die Rede.
Ein Video, das offenbar von der Brücke des Atomeisbrechers aufgenommen wurde, zeigt, wie das massive Schiff auf den Frachter zuhält und diesen seitlich streift. Dem russischen Fernsehsender Ren.tv. zufolge hätte der Eisbrecher das Frachtschiff aus dem Eis befreien sollen.
Wie Atomflot gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass mitteilte, habe es keine Verletzten gegeben. Auch für die zwei Reaktoren und andere Systeme an Bord gebe es keine Gefahr. Die "50 Let Pobedy" sei weiterhin seetüchtig. Auf Fotos war unterdessen zu sehen, dass die Boardwand mehrere Meter breit eingerissen war. Der 159 Meter lange Eisbrecher wurde 1993 in Dienst gestellt.
Über mögliche Schäden oder Verletzte am Frachtschiff "Yamal Krechet" wurde nichts mitgeteilt. Die Karasee ist Teil des Polarmeeres und liegt nördlich von Russland zwischen den Inselgruppen Nowaja Semlja und Sewernaja Semlja.