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Russen-Spion in deutschem Geheimdienst droht lebenslang

Ein deutscher BND-Mitarbeiter soll geheime Infos an den Kreml verraten haben: "Das zeigt, wie wachsam wir sein müssen", so der Justizminister.

Das Logo des Bundesnachrichtendienst in dessen Zentrale.
Das Logo des Bundesnachrichtendienst in dessen Zentrale.
Christophe Gateau / dpa / picturedesk.com

Wegen des Verdachts der Spionage und des Landesverrats ist am Mittwoch ein Mitarbeiter des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) festgenommen worden. Der Carsten L. soll unter anderem auch noch heuer Informationen an den russischen Geheimdienst übermittelt haben, die als Staatsgeheimnis qualifiziert wurden.

Deutschlands Auslandsgeheimdienst hatte nach vagen Informationen über einen möglichen Verdachtsfall in den eigenen Reihen erst interne Untersuchungen durchgeführt. Erst als sich dieser Verdacht erhärtete, habe man den Generalbundesanwalt eingeschalten, so BND-Präsident Bruno Kahl laut einem Bericht des ORF.

"Wenn sich der Verdacht bestätigt, ist hier ein wichtiger Schlag gegen russische Spionage gelungen. Das zeigt, wie wachsam wir sein müssen", erklärte der deutsche Justizminister Marco Buschmann (FDP) öffentlich. Weitere Details werden aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgegeben.

Lebenslange Haft droht

"Zurückhaltung und Diskretion sind in diesem besonderen Fall sehr wichtig", betonte Kahl. "Mit Russland haben wir es auf der Gegenseite mit einem Akteur zu tun, mit dessen Skrupellosigkeit und Gewaltbereitschaft wir zu rechnen haben. Jedes Detail dieses Vorgangs, das an die Öffentlichkeit gelangt, bedeutet einen Vorteil dieses Gegners in seiner Absicht, Deutschland zu schaden."

Je nach Schwere der verratenen Geheimnisse droht Carsten L. eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren bis lebenslang. Die Höchststrafe wird dann herangezogen, wenn der Beschuldigte eine besonders zur Wahrung von Staatsgeheimnissen verpflichtende Stellung inne hat.

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