Hamburg
Ruf nach Kalifat – 2.000 Teilnehmer bei Muslim-Demo
Samstagabend haben sich rund 2.000 Teilnehmer zu einer Demonstration gegen Israel am am Steindamm im Hamburger Stadtteil St. Georg versammelt.
Angemeldeter Zweck der mehrstündigen Kundgebung war ein Protest gegen den Genozid an Uiguren in Ostturkistan und dem Nahostkonflikt. Die Teilnehmer waren mit entsprechenden Schildern ausgestattet. Darauf wurde unter anderem ein Ende der chinesischen Besatzung und ein "Kalifat im Fernen Osten" gefordert.
Als der Kopf hinter der Demo, Joe Adade Boateng (25), schließlich auf die Bühne trat, ging es um etwas ganz anderes: Er hetzte laut deutschen Medienberichten in seiner Rede gegen Israel.
Ruf nach Kalifat – 2.000 Teilnehmer bei Muslim-Demo
"Rechtgeleitetes Kalifat"
"Wir alle kennen eine Region, in der Vertreibung Normalität ist. Eine Regierung, die ihre Vernichtungspläne öffentlich ausspricht, die Krankenhäuser, Schulen angreift, die tausende Sprengsätze in Geräten versteckt und sie ohne Rücksicht auf Verluste explodieren lässt. Die ganze Welt sieht, was in Gaza und jetzt im Libanon passiert", wird der 25-jährige Lehramtsstudent durch die "Bild" zitiert.
Er propagierte zudem, dass die "koloniale Ordnung" nur durch ein "rechtgeleitetes Kalifat" überwunden werden könne. Dieses würde "Juden, Christen und Muslimen erneut ein friedliches Zusammensein ermöglichen".
Der Hamburger ist Anführer der islamistischen Bewegung "Muslim Interaktiv", die bereits unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen soll. Sie soll enge Verbindungen zur in Deutschland verbotenen Organisation "Hizb ut-Tahrir" haben.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Am Samstagabend versammelten sich rund 2.000 Teilnehmer zu einer Demonstration gegen Israel im Hamburger Stadtteil St
- Georg, die offiziell als Protest gegen den Genozid an Uiguren in Ostturkistan angemeldet war
- Der Anführer der islamistischen Bewegung "Muslim Interaktiv", Joe Adade Boateng, nutzte die Bühne jedoch, um gegen Israel zu hetzen und ein "rechtgeleitetes Kalifat" zu propagieren, das ein friedliches Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen ermöglichen solle