Formel 1
Rührende Berger-Worte über Freund Mateschitz
Ein Gänsehaut-Moment bei der Sporthilfe-Gala im ORF. Ex-Formel-1-Star Gerhard Berger fand rührende Worte über Dietrich Mateschitz.
Beinahe ein Jahr ist es nun her, dass der Red-Bull-Gründer am 22. Oktober 2022 verstorben ist. Die Nachricht wurde unmittelbar vor dem Formel-1-Qualifying zum Großen Preis der USA in Austin verkündet. Das Ableben des milliardenschweren Geschäftsmannes und passionierten Sport-Mäzens erfolgte knapp nach der Sporthilfe-Gala des Jahres 2022. So wurde Mateschitz nun mit knapp einjähriger Verspätung gewürdigt.
Und zwar durch den ehemaligen Formel-1-Fahrer Berger, der verkündete, dass der "Niki" für den emotionalsten Sport-Moment des Jahres an Golf-Star Sepp Straka geht.
Kennenlernen 1985
"Als Didi Mateschitz in Erinnerung gebracht wurde, war es für mich emotional. Ich hab diese Emotionen genauso, die gehören zum Sport. Wenn man die nicht hat, ist man kein Sportler", leitete der Sieger von zehn Formel-1-Rennen die Würdigung seines langjährigen Wegbegleiters ein.
Der Tiroler erzählte dann, wie er Mateschitz kennenlernte. "Es war 1985 in Zeltweg – einer meiner ersten Grands Prix. Nach dem Training bin ich bei den Boxen rausgegangen. Dann stand einer vor mir und hat gesagt: 'Hallo, ich bin Didi Mateschitz, ich bin ein großer Fan von dir und möchte dich sponsern.' Ich dachte mir: Heute ist Weihnachten", lachte der 64-Jährige.
"Es ist emotional"
Danach habe Mateschitz gesagt: "Ich habe aber auch noch kein Geld". Die beiden waren sich aber auf Anhieb sympathisch und verabredeten sich zu einem Bier. "Da haben wir einen Sponsor-Deal gemacht. Er hat mir gesagt: Die Firma gibt es noch nicht, aber er hat eine Idee. Zwei, drei Monate später habe ich einen Anruf erhalten – es war der Didi Mateschitz. Er hat gefragt, ob ich mich an ihn erinnere", erzählte der Ex-Formel-1-Star. "Er fragte, ob der Deal noch steht. Ich habe gesagt: 'Ja, Handschlag-Deal'", erzählte Berger weiter.
"Ich habe heute die Firma gegründet", habe Mateschitz gesagt. "Und dann ist es losgegangen. Wir waren danach Geschäftspartner, Freunde, haben viele Ups and Downs miterlebt und uns immer gegenseitig unterstützt. Es ist emotional", meinte der sonst so gelassene Tiroler gerührt.
Bergers persönlich emotionalster Sport-Moment war der Rennsieg 1997 in Hockenheim – der Letzte seiner zehn Triumphe. "Ich war zwei Rennen außer Gefecht, war nicht fit, das Auto war auch nicht überragend. Und drei Tage zuvor ist mein Vater tödlich verunglückt. Ich bin an dem Wochenende Pole Position gefahren, die schnellste Runde und hab den Grand Prix gewonnen. Das war einfach super", so Berger gerührt.