Syrien frei, aber zerstört

„Rückkehr nach Syrien – wenn Demokratie funktioniert!"

Ein Land in Schutt und Asche: Nach dem Sturz des Assad-Regimes schildert ein Syrer "Heute", warum eine Rückkehr für viele noch unmöglich ist.

Christoph Weichsler
„Rückkehr nach Syrien – wenn Demokratie funktioniert!"
"Syrien steht vor einem Neuanfang, aber das Land ist zerstört. Es braucht Zeit, bis ein sicheres und stabiles Leben dort wieder möglich ist", sagt Abdulhkeem Alshater (43), Vorsitzender der Freien Syrischen Gemeinde in Österreich.
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Stellen Sie sich vor, Ihr Zuhause ist nicht mehr da – entweder zerstört oder von fremden Mächten besetzt. Straßen, die Sie früher kannten, sind kaum noch zu erkennen, überall nur Trümmer. Es gibt keinen Strom, keine Krankenhäuser, keine Schulen – die gesamte Infrastruktur ist zerstört. Ein Land nach 14 Jahren Krieg: Syrien liegt in Trümmern, die Heimat vieler ist zerstört. Der Weg zurück? Noch unendlich weit.

""Das Land ist schwer gezeichnet und massiv zerstört. Ein Leben unter den aktuellen Bedingungen ist kaum möglich, geschweige denn eine Rückkehr", sagt Abdulhkeem Alshater (43), Vorsitzender der Freien Syrischen Gemeinde in Österreich. "Momentan ist die Lage in Syrien noch zu gefährlich. Wir müssen abwarten, bis ein demokratisches und freies System aufgebaut ist. Bis Syrien sicher wird. Aber jetzt ist es sehr früh."

"Assad hat Menschen in Massen umgebracht"

Nach über 50 Jahren ist die brutale Herrschaft von Bashar al-Assad und seinem Vater Hafiz vorbei. "Assad hat Menschen in Massen umgebracht, politisch gefangen gehalten, die eigene Bevölkerung bombardiert und chemische Waffen gegen sie eingesetzt", erklärt Alshater. "Er hat mit Russland und dem Iran zusammengearbeitet, um an der Macht zu bleiben. Mit dem heutigen Tag ist das vorbei. Heute ist ein guter Tag für die Freiheit."

Politische Gefangene befreit

Mit dem Sturz Assads gibt es auch Lichtblicke: Tausende politische Gefangene wurden befreit. Menschen, die über ein Jahrzehnt in den Folterkellern des Regimes leiden mussten, dürfen endlich zu ihren Familien zurück. "Diese Menschen können jetzt ihre Freiheit genießen", sagt Alshater.

Doch die Zukunft Syriens ist ungewiss. "Die Zukunft Syriens muss eine freie und demokratische sein", betont Alshater. "Wir wollen ein Syrien für alle. Freiheitsrechte für alle. Syrien hat es sich nach dieser Diktatur verdient, ein demokratisches Land zu sein.Wir sind gegen jeden Extremismus und wollen ein friedliches und demokratisches Syrien, in dem alle frei leben können."

Europa darf Syrien nicht vergessen

Für Alshater ist klar, dass die Weltgemeinschaft Verantwortung übernehmen muss. "Der Westen und Europa müssen sich für ein demokratisches und unabhängiges Syrien einsetzen. Sie dürfen die syrische Revolution nicht im Stich lassen", sagt er. "Es darf nicht das passieren, was in Libyen und im Irak passiert ist."

Der Sturz des Assad-Regimes ist nur der erste Schritt auf einem langen Weg. Syrien hat eine Chance auf einen Neuanfang, doch das Land ist noch nicht bereit. Eine Rückkehr bleibt für viele Syrer ein ferner Traum.

Nach 13 Jahren! HTS-Rebellen stürzen Assad in Syrien

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    Nach dem Sturz der Regierung von Machthaber Assad besetzen die Menschen einen Panzer im Zentrum der Hauptstadt Damaskus.
    Nach dem Sturz der Regierung von Machthaber Assad besetzen die Menschen einen Panzer im Zentrum der Hauptstadt Damaskus.
    - / AFP / picturedesk.com

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    Auf den Punkt gebracht

    • Nach dem Sturz des Assad-Regimes kämpft Syrien um Hoffnung, doch das Land liegt in Trümmern und eine Rückkehr ist für viele Syrer noch nicht möglich.
    • Abdulhkeem Alshater betont, dass Syrien erst dann sicher und lebenswert sein wird, wenn ein demokratisches und freies System aufgebaut ist, und fordert die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für diesen Prozess.
    CW
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