Syrien steht vor einem Neuanfang, aber das Land ist zerstört. Es braucht Zeit, bis ein sicheres und stabiles Leben dort wieder möglich ist, sagt Abdulhkeem Alshater (43), Vorsitzender der Freien Syrischen Gemeinde in Österreich.
Stellen Sie sich vor, Ihr Zuhause ist nicht mehr da – entweder zerstört oder von fremden Mächten besetzt. Straßen, die Sie früher kannten, sind kaum noch zu erkennen, überall nur Trümmer. Es gibt keinen Strom, keine Krankenhäuser, keine Schulen – die gesamte Infrastruktur ist zerstört. Ein Land nach 14 Jahren Krieg: Syrien liegt in Trümmern, die Heimat vieler ist zerstört. Der Weg zurück? Noch unendlich weit.
""Das Land ist schwer gezeichnet und massiv zerstört. Ein Leben unter den aktuellen Bedingungen ist kaum möglich, geschweige denn eine Rückkehr", sagt Abdulhkeem Alshater (43), Vorsitzender der Freien Syrischen Gemeinde in Österreich. "Momentan ist die Lage in Syrien noch zu gefährlich. Wir müssen abwarten, bis ein demokratisches und freies System aufgebaut ist. Bis Syrien sicher wird. Aber jetzt ist es sehr früh."
Nach über 50 Jahren ist die brutale Herrschaft von Bashar al-Assad und seinem Vater Hafiz vorbei. "Assad hat Menschen in Massen umgebracht, politisch gefangen gehalten, die eigene Bevölkerung bombardiert und chemische Waffen gegen sie eingesetzt", erklärt Alshater. "Er hat mit Russland und dem Iran zusammengearbeitet, um an der Macht zu bleiben. Mit dem heutigen Tag ist das vorbei. Heute ist ein guter Tag für die Freiheit."
Politische Gefangene befreit
Mit dem Sturz Assads gibt es auch Lichtblicke: Tausende politische Gefangene wurden befreit. Menschen, die über ein Jahrzehnt in den Folterkellern des Regimes leiden mussten, dürfen endlich zu ihren Familien zurück. "Diese Menschen können jetzt ihre Freiheit genießen", sagt Alshater.
Doch die Zukunft Syriens ist ungewiss. "Die Zukunft Syriens muss eine freie und demokratische sein", betont Alshater. "Wir wollen ein Syrien für alle. Freiheitsrechte für alle. Syrien hat es sich nach dieser Diktatur verdient, ein demokratisches Land zu sein.Wir sind gegen jeden Extremismus und wollen ein friedliches und demokratisches Syrien, in dem alle frei leben können."
Für Alshater ist klar, dass die Weltgemeinschaft Verantwortung übernehmen muss. "Der Westen und Europa müssen sich für ein demokratisches und unabhängiges Syrien einsetzen. Sie dürfen die syrische Revolution nicht im Stich lassen", sagt er. "Es darf nicht das passieren, was in Libyen und im Irak passiert ist."
Der Sturz des Assad-Regimes ist nur der erste Schritt auf einem langen Weg. Syrien hat eine Chance auf einen Neuanfang, doch das Land ist noch nicht bereit. Eine Rückkehr bleibt für viele Syrer ein ferner Traum.
Nach 13 Jahren! HTS-Rebellen stürzen Assad in Syrien
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Ein Blick auf ein brennendes Fahrzeug nach einem Angriff der auf Idlib, Syrien.
The White Helmets/Handout via REUTERS
Die Rebellen in Syrien haben die Kontrolle über Damaskus übernommen. Baschar al-Assad ist geflohen, die Rebellen verkünden das Ende seiner Herrschaft.
LOUAI BESHARA / AFP / picturedesk.com
Nach dem Sturz der Regierung von Machthaber Assad besetzen die Menschen einen Panzer im Zentrum der Hauptstadt Damaskus.
- / AFP / picturedesk.com
Ein syrischer Rebellenkämpfer betet am 8. Dezember 2024 in der Innenstadt von Homs, nachdem die Rebellen über Nacht in die drittgrößte Stadt Syriens eingedrungen sind.
MUHAMMAD HAJ KADOUR / AFP / picturedesk.com
Syrer feiern am 8. Dezember 2024 im Zentrum von Homs (Syrien), nachdem die Rebellen über Nacht in die drittgrößte Stadt Syriens eingedrungen sind.
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Syrer in Bekaa (Libanon) gestikulieren aus einem Bus auf dem Weg nach Syrien.
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Rebellen-Kämpfer machen ein Foto in der Landschaft von Homs.
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Das Porträt des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad in der Stadt Hama ist von Kugeln durchlöchert.
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Rebellen kurz vor der strategisch wichtigen Stadt Homs. Die entscheidende Schlacht steht kurz bevor.
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Nach dem Einmarsch der dschihadistische Rebellen brennt in der Stadt Idlib ein Auto.
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Ein dschihadistischer Kämpfer feuert in Aleppo in die Luft.
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Nach Eroberung eines Panzers posieren die Rebellen auf dem Militärfahrzeug.
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Nach einem Angriff auf Idlib steigt über der Stadt Rauch auf.
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Ein beschädigtes Militärfahrzeug liegt in der Stadt Maarat al-Numan in der Provinz Idlib, nachdem Kämpfer der Rebellen die Stadt erobert haben.
REUTERS/Mahmoud Hassano
Ein Blick auf ein brennendes Fahrzeug nach einem Angriff der auf Idlib, Syrien.
The White Helmets/Handout via REUTERS
Die Rebellen in Syrien haben die Kontrolle über Damaskus übernommen. Baschar al-Assad ist geflohen, die Rebellen verkünden das Ende seiner Herrschaft.
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Nach dem Sturz der Regierung von Machthaber Assad besetzen die Menschen einen Panzer im Zentrum der Hauptstadt Damaskus.
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Ein syrischer Rebellenkämpfer betet am 8. Dezember 2024 in der Innenstadt von Homs, nachdem die Rebellen über Nacht in die drittgrößte Stadt Syriens eingedrungen sind.
MUHAMMAD HAJ KADOUR / AFP / picturedesk.com
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