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Schule will kein Schweine-Fleisch bei Abschlussfeier

Aus Rücksichtnahme auf muslimische Kinder soll bei der Abschlussfeier der Schule im Schweizer Strengelbach kein Schweinefleisch auf den Grill kommen.

Heute Redaktion
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Grillwürstel mit eingeschnittenen Enden: Cervelat ist ein typisch Schweizerisches Gericht.
Grillwürstel mit eingeschnittenen Enden: Cervelat ist ein typisch Schweizerisches Gericht.
Bild: iStock

Bevor es in die Sommerferien geht, feiern die Schulen jeweils ihre Abschlussfeiern. So auch im Schweizer Strengelbach, Kanton Aargau. Jeder Schüler soll für die Abschlussfeier der 1. Klasse etwas zum Essen mitbringen, so auch Fleisch zum kalt Essen.

Allerdings: "Kein Schweinefleisch", wie es in einem Brief der Schule an die Eltern heißt, der "Blick" vorliegt. "Damit alle davon essen können."

Ein Vorschlag der Schule, der für Nationalrat Andreas Glarner von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) völlig unverständlich ist. "Das geht gar nicht, da müssen wir jetzt ganz klar hinstehen und das national klären. Unsere Kinder essen, was sie wollen, die anderen, wenn sie kein Schweinefleisch essen wollen, können selber was mitbringen, aber wir legen auf unseren Grill unsere Wurst", empört er sich auf Tele M1. Ein Schweizer soll Schweinefleisch essen können, wann und wo er will, ist Glarner überzeugt.

"Es ist völlig absurd, so was in die Welt zu setzen"

Roger Lussi, Präsident der Schulpflege Strengelbach, versteht die ganze Aufregung nicht. Es würde an der Schule überhaupt kein Verbot von Schweinefleisch geben, es gehe lediglich um Rücksichtnahme gegenüber den muslimischen Schülerinnen und Schülern.

"Hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht" so Lussi zu "Tele M1". "Das ganze ist an den Haaren herbeigezogen. Ich finde es schade, auch von den Politikern, denen das zugespielt wird, dass man sich nicht zuerst bei den lokalen Schulbehörden erkundigt." Die Schule habe ein Leitbild sowie eine Schulordnung, nirgends sei so was in der Art verankert. "Es ist völlig absurd, so was in die Welt zu setzen."

Bereits am Dienstag machte Glarner auf Facebook bekannt, dass beim Abschlussfest einer Mädchenriege aus dem Kanton Aargau keine Cervelats (Würste) erlaubt seien. Angeblich gibt es noch weitere Fälle, wie aus einem weiteren Post von Glarner hervorgeht: "Es erreichen mich im Viertelstundentakt Meldungen von weiteren Gemeinden, bei denen die Eltern ebenfalls aufgefordert werden, den Kindern keine Knackwurst oder Schweinefleisch mitzugeben." Beweise vorgelegt oder Details genannt hat er dazu bislang aber nicht.

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