Linz wählt am 26. Jänner
Rot-blaues Duell um die Stadt – so geht es jetzt weiter
Die Linzer Bürgermeister-Wahl ist geschlagen – das Ergebnis: ein rot-blaues Duell. Die Kontrahenten wappnen sich schon für die nächste Abstimmung.
Große Überraschung beim Urnengang nach dem folgenschweren Polit-Skandal: Bei der Abstimmung über einen neuen Stadtchef fuhr SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer mit 40 Prozent ein überraschend starkes Ergebnis ein. FPÖ-Bewerber Michael Raml kam mit 20 Prozent auf Platz zwei. Es handelte sich zwar um das bisher beste Ergebnis seiner Partei in Linz, viele Beobachter hätten den blauen Turbo aber stärker eingeschätzt.
Martin Hajart von der ÖVP musste 18 Prozent hinnehmen, die grüne Eva Schobesberger 13 Prozent. Dahinter: Loren Potocnik (Linz Plus) mit 3,6 Prozent, Gerlinde Grünn (KPÖ) mit 2,4 Prozent und Georg Redlhammer (Neos) mit 2,3 Prozent.
Wie geht es jetzt weiter? Da niemand eine Absolute erzielt hat, kommt es am 26. Jänner zu einer Stichwahl. Zur Erinnerung: Die konnte 2021 der rote Amtsanwärter Klaus Luger gegen seinen damaligen schwarzen Gegner Bernhard Baier für sich entscheiden – freilich unter völlig anderen Vorzeichen.
Auffallend geringe Wahlbeteiligung
Was ins Auge sticht, ist die geringe Beteiligung an der Linz-Wahl: Sie machte gerade einmal 42 Prozent aus.
Ein spannendes Detail der Wählerstrom-Analyse: 43 Prozent der SPÖ-Sympathisanten blieben den Urnen fern. Den Freiheitlichen hingegen kam kaum jemand abhanden.
Es bleibt spannend bis 26. Jänner: In welche Richtung entwickelt sich die bundespolitische Lage? Wie stark können Prammer und Raml mobilisieren?
Die unterlegenen Kandidaten Hajart und Schobesberger haben jedenfalls bisher keine Empfehlung für die Stichwahl abgegeben.
Widersacher bringen sich in Stellung
Die beiden jetzt verbliebenen Widersacher bringen sich auf jeden Fall schon in Stellung: "Guten Morgen", grüßte Prammer am Montag auf Facebook. "Heute schon früh unterwegs", schrieb er weiter und postete ein Foto beim Flyern im noch dunklen Linz. Gleichzeitig streute der 50-Jährige seinem Team Rosen: "Ihr seid die Besten. Ohne euch wäre dieses grandiose Ergebnis gestern nicht möglich gewesen."
„Heute schon früh unterwegs.“
Raml postete bereits am Sonntagabend ein Video von der Wahlparty. "Liebe Linzer, wir haben gemeinsam ein historisches Wahlergebnis erzielt", bedankte er sich bei allen, die die Freiheitlichen zum ersten Mal in eine Stichwahl geführt haben. "Ein politischer Neustart ist möglich, er ist notwendig." Er stehe für mehr Sicherheit, weniger Zuwanderung und ein leistbares Leben, so der Kandidat.
„Er ist notwendig.“
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Auf den Punkt gebracht
- Die Linzer Bürgermeister-Wahl endete mit einem überraschenden rot-blauen Duell zwischen SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer und FPÖ-Bewerber Michael Raml, wobei Prammer 40 Prozent und Raml 20 Prozent der Stimmen erhielten.
- Da keiner die absolute Mehrheit erreichte, kommt es am Ende Jänner zu einer Stichwahl, bei der sich beide Kandidaten bereits intensiv auf die nächste Abstimmung vorbereiten.