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Romina Backstage – Gomes & Niko Nikos Rezept gegen Hass
"Romina Backstage" – Designer Niko Niko und Musicalstar Ana Milva Gomes sind beide nicht in Wien geboren und doch "heimische" Stars.
In der neuen Folge von "Romina Backstage" nehmen Designer Niko Niko und Musicalstar Ana Milva Gomes die Zuseher in ihr Privatleben mit. Wie ist es, wenn man seit vielen Jahren in Wien lebt, aber trotzdem immer wieder als "Ausländer" angesehen wird? Was wünscht sie Gomes für ihre kleine Tochter und in wen ist Niko alias Nikola Zivanovic verliebt? Diese und viele andere Fragen werden nun aufgedeckt. Wie immer traf sich "Heute"-Redakteurin Romina Colerus mit den Promis zum lockeren Bartalk in der Wiener "Stadtbar, gleich neben der Albertina. Und eines gleich vorweg: Dass alle drei Schwarz tragen ist tatsächlich purer Zufall gewesen …
Seit 2011 lebt Ana Milva Gomes in Wien, Niko Niko seit 2014. Beide sind sehr erfolgreich und außerdem verbindet die beiden eine dicke Freundschaft – sind füreinander da und unterstützen sich gegenseitig. Doch der Anfang in einer fremden Stadt war für beide nicht ganz einfach. "Ich muss sagen, dass hat ein bisschen gedauert, mich an den Wiener Schmäh, diese kulturellen Unterschiede zu gewöhnen", grinst die erfolgreiche Musicaldarstellerin, die ursprünglich aus Holland kommt. "Am Anfang hab ich das immer persönlich genommen, aber das hat überhaupt nichts mit dir als Person zu tun. Natürlich hab ich immer gleich geglaubt 'Oh mein Gott, die sind so gemein zu mir, weil ich schwarz bin', aber das ist es überhaupt nicht", hat sie sich mittlerweile mit dem ganz speziellen Charme der Wiener angefreundet. "Natürlich, ich bin eine Holländerin, ich bin eine schwarze Frau – zuerst wird einmal schön Englisch mit mir gesprochen, ok, das verstehe ich nicht so ganz. Aber ich merke, das ist einfach, weil sie zu wenige Leute um sich haben, die 'anders' sind, die schwarz sind – und das ist der Grund."
„"… die ist Wienerin und wird auch so sprechen: OIDA!"“
Für die Mutter einer kleinen Tochter auch der Grund, warum sie 2017 bei "Dancing Stars" mitgemacht hat. "So konnten mich die Leute 10 Wochen lang im Fernsehen sehen und das ist schon wichtig." Auch ihr Buch "Look at Me: Ein schwarzes Mädchen in einer weißen Welt" handelt davon, wie es ist, in einem Land zu leben, in dem man einfach nicht der Norm entspricht. Daher auch ihr großer Wunsch für ihre Tochter: "Ich will, dass sie auch das Gefühl hat, dazuzugehören. Ich möchte, dass sie sich als Wienerin fühlt, wie alle anderen Leute. Denn sie ist Wienerin und sie wird auch so sprechen: OIDA!"
Für Niko war, gerade am Anfang seiner Karriere Freundin Ana immer da. "Ich hatte immer ihre Unterstützung. Wenn Leute mich attackiert haben, das war eigentlich eine gute Lektion", versucht er das Positive aus solchen Situationen zu ziehen. "Von großem Erfolg kommt großer Neid. Natürlich war ich traurig, weil ich es nicht verstanden habe. Ich mache doch nur meine Sachen. Natürlich, Geschmack ist unterschiedlich, aber deswegen muss man mich nicht als Privatperson angreifen", kann der Designer Hass-Postings nicht verstehen. "Wir konzentrieren und immer viel zu sehr auf das Negative. Das sind einzelne Personen. Wir müssen uns viel mehr darauf konzentrieren, wie viele uns mögen", ist sich Gomes sicher. Der Hass macht die beiden stärker – und somit haben all diese negativen Kommentare einfach keinen Platz mehr in ihrem Leben. Und schon dreht sich für Niko alles: "Stimmt, ohne Neid wäre es langweilig. Ein bisschen Neid ist lustig!"
Basis und neue Herausforderungen
"Angekommen" ist Ana Milva Gomes, Wien ist das Zuhause für sie und ihre Tochter Isabella Rose, die im März 2020 zur Welt kam. Karriere und Kind unter einen Hut zu bringen, nicht immer einfach. "Ja, wir Single-Mamas machen das – irgendwie geht es immer", ist sie glücklich, dass die kleine Izzy ihr Leben hin und wieder gewaltig auf den Kopf stellt. Auch "Onkel" Niko ist immer für die Kleine da. Apropos Niko, der bekommt langsam Hummeln im Popo. "Wien wird immer meine Basis sein, aber ich brauche etwas Neues. Hier habe ich alles erreicht", strebt er nach neuen Herausforderungen. "Mal sehen, was 2022 bringt, aber Angebote – besonders aus Deutschland – gibt es viele."
Neue Liebe
Eine neue Liebe gibt es im Leben des Designers übrigens auch. "Ja, ich liebe mich", bringt er Ana Milva und Romina zum Lachen. Doch dann merkt man schnell – es gab Zeiten, in denen sich Niko selbst nicht so mochte und umso schöner ist es, dass er die Liebe zu sich und dem Leben wieder entdecken konnte … auch wenn er sich deswegen vielleicht das ein oder andere Mal zu oft in den Spiegel schaut …