Ukraine

Riesige Explosionen auf Krim zerstören Putin-Stützpunkt

Moskau behauptet: Bei den Explosionen auf einer Militärbasis auf der Krim wurden keine Flugzeuge getroffen. Satellitenbilder entlarven die Lüge.

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    Riesige Explosionen erschütterten am 9. August plötzlich den Badeort Nowofedoriwka auf der russisch-annektierten Halbinsel Krim.
    Riesige Explosionen erschütterten am 9. August plötzlich den Badeort Nowofedoriwka auf der russisch-annektierten Halbinsel Krim.
    REUTERS

    Nach den Explosionen auf einer Militärbasis auf der Krim zeigen westliche Satellitenbilder, dass mindestens sieben russische Kampfflugzeuge zerstört wurden. Weitere Jets hätten offenbar Schäden davongetragen, berichtete Planet Labs PBC, ein auf Erdbeobachtung spezialisiertes US-Unternehmen.

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    Dessen Satellitenbilder stammten von Mittwochnachmittag. Sie zeigen eine rund zwei Quadratkilometer große verbrannte Grünfläche auf dem Stützpunkt Saki.

    Krater und verschobene Kampfjets

    Etliche Krater waren auf dem Boden in der Nähe des Rollfeldes zu sehen, was in der Regel auf eine massive Explosion hindeutet. Einige der Kampfjets auf dem Stellplatz wurden auf der Rollbahn zudem verschoben: Auf vor den Explosionen aufgenommenen Satellitenbildern standen sie noch an einer anderen Stelle.

    Russland hat bestritten, dass Flugzeuge bei den Detonationen am Dienstag zerstört worden seien. Auch Hotels oder der Strand der Halbinsel seien nicht betroffen gewesen.

    Doch hielten Spekulationen an, ob der Vorfall doch auf einen ukrainischen Angriff zurückgehen könnte. In diesem Fall würde es sich um die erste große Attacke auf eine russische Militäreinrichtung auf der von Russland 2014 annektierten Krim handeln.

    Panische Touristen

    Bei den Explosionen, bei denen laut Krim-Chef Sergej Aksjonow eine Person ums Leben kam und 14 weitere verletzt wurden, waren Touristen jedoch in Panik von der nahe gelegenen Küste geflüchtet.

    Die ukrainische Regierung reklamierte die Explosionen nicht für sich, mokierte sich aber zugleich über die russische Erklärung, wonach ein unachtsamer Raucher dafür gesorgt haben könnte, dass Munition auf der Luftwaffenbasis Saki Feuer gefangen habe und hochgegangen sei.

    Doch nicht nur das, ukrainischen Militär-Kanäle und Regierungsvertreter verbreiteten in Folge Videomitschnitte, die unter anderem eine russischen Touristin zeigen sollen, die unter Tränen in einem Auto erklärt, die Krim nicht verlassen zu wollen:  "Es ist so schön hier und es fühlt sich an wie zuhause", soll die Frau auf Russisch sagen.

    Das ukrainische Verteidigungsministerium verfasste auch einen Beitrag samt Bild einer Rauchsäule hinter einem Badestrand: "Wir wollen alle Erinnern, dass die Präsenz von Besatzungsmächten auf dem Territorium der Ukraine nicht mit der Urlaubssaison kompatibel ist."

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      privat, iStock