Wirtschaft

Teuerungswelle – diese Supermärkte erhöhen jetzt Preise

Hiobsbotschaft für alle Österreicher: Einkaufen im Supermarkt wird jetzt teurer. Rewe erhöht die Preise, gibt aber gleichzeitig ein Versprechen ab.

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Billa ist eine der Rewe-Ketten, die jetzt die Preise erhöhen werden müssen. (Symbolbild)
Billa ist eine der Rewe-Ketten, die jetzt die Preise erhöhen werden müssen. (Symbolbild)
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Die rasante Teuerung macht auch vor dem Lebensmittelhandel nicht halt. In Deutschland hat bereits die Hofer-Mutter Aldi die Preise für viele Produkte teils massiv erhöht, auch der Rewe-Konzern zieht widerwillig nach. Das trifft jetzt auch Österreich.

Rewe, hierzulande mit den Supermarkt-Ketten Billa, Billa Plus, Penny, Adeg und Bipa vertreten, wird ebenfalls die Preise anpassen. Das bestätigte Vorstand Marcel Haraszti laut ORF am Mittwoch.

"Massive Forderungen"

Als Grund nennt er die Teuerungen im Energie- und Rohstoffmarkt. "Wir sind mit massiven Forderungen unserer Lieferanten konfrontiert, über alle Kategorien hinweg. Dieses Thema wird uns mindestens bis Ende des Jahres intensiv beschäftigen", sagt er im "Kurier"-Interview.

Gleichzeitig erklärt er, dass die Preissteigerung nur "abgefedert" an die Kunden weitergegeben werden. "Wir werden jedenfalls nicht alle Preiserhöhungen durchwinken. Schon gar nicht jene der großen Konsumgüterkonzerne, die für ihre hohen Margen bekannt sind. Wir sind Partner der Landwirtschaft, aber nicht Handlanger der Industrie", so Haraszti weiter.

"Kann nicht so weitergehen".

Im Interview rechnet der Rewe-Boss vor, dass alleine die explodierenden Energiekosten dem Konzern Millionen kosten würden. "Bisher gingen die Preissteigerungen bei Energie und im Einkauf zu Lasten unserer Marge. Auf Dauer kann das aber so nicht weitergehen."

Auch mögliche Lohnsteigerungen spielen damit rein, die Gewerkschaften fordern bei den laufenden Verhandlungen im Elektro-Sektor ein Plus von sechs Prozent. Da will Rewe keinesfalls mitspielen, jedes Prozent mehr Lohn wäre ein zweistelliger Millionenbetrag. 

"Können nicht alle Erhöhungen schlucken"

"Bisher haben wir diesen in der Verwaltung eingespart, etwa durch die Zusammenlegung der Zentralen von Billa und Billa Plus", erklärt der Vorstand weiter. "Bei der Kassiererin haben wir nicht gespart. Es ist aber auch klar, dass wir nicht alle Erhöhungen schlucken können." Sein bitteres Fazit: "Wir sind irgendwann gezwungen, die Regalpreise zu erhöhen."

Rewe macht Versprechen an Kunden

Welche Produkte nun konkret im Preis anziehen werden, ließ Haraszti aber offen. Auf Anfrage von "Heute" heißt es seitens Rewe: "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage darüber machen, zu welchem genauen Zeitpunkt und in welcher exakten Höhe wir eventuelle Preiserhöhungen in unseren Märkten umsetzen."

Das Versprechen: "Wir werden allerdings strikt darauf achten, dass nur dort Preisanpassungen an die Kunden weitergegeben werden, wo es tatsächlich einen hohen Kostendruck gibt. Denn wir sehen es auch als unsere Aufgabe als Händler an, steigende Preise im Sinne unserer Kunden einzudämmen."

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