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"Justice League" bringt DC wieder auf Kino-Kurs

Batman und Wonder Woman rekrutieren eine Superheldentruppe, um eine Alien-Invasion zurückzuschlagen.

Heute Redaktion
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"Batman vs. Superman" (2016) blieb weit hinter den Erwartungen zurück, "Suicide Squad" (2016) war eine billig zusammengepanschte Blockbustersünde. Nun endlich hat das DC-Filmuniversum sein erstes brauchbares Superhelden-Ensemble. Es mag am kosten- und zeitintensiven Zusatz-Dreh von Snyder-Ersatz Joss Whedon liegen, vielleicht haben Warner und DC auch einfach aus ihren Fehlern gelernt; in jedem Fall wurde aus "Justice League" alles andere als der Supergau an Peinlichkeiten, der zu befürchten stand.

Der eine oder andere unfreiwillige Lacher ist da schon entschuldbar. Wenn ein Terrorist am Schreibtisch sein Bombenköfferchen öffnet und die am Boden zusammengepferchten Geiseln trotzdem freie Sicht auf den explosiven Inhalt haben. Wenn der Film Supermans Jesus-Symbolik unbarmherzig auf die Spitze treibt. Wenn der Mann aus Stahl mit lasziver Erotik Bruce Waynes Namen haucht.

Achtung, SPOILER für "Batman vs. Superman"

Zuletzt sah man Superman (Henry Cavill) in einer Holzkiste verschwinden. DC machte keinen Hehl daraus, dass er in "Justice League" trotzdem wiederkehren würde (als Flashback, als Schurke, als Deus ex Machina? Das wird hier freilich nicht verraten), die erste Geige im Helden-Mashup spielt allerdings Bruce Wayne aka Batman (Ben Affleck). Gemeinsam mit Wonder Woman (Gal Gadot) rekrutiert er die drei übernatürlich begabten Weltretter Aquaman (Jason Momoa), Cyborg (Ray Fisher) und The Flash (Ezra Miller), um dem außerirdischen Warlord Steppenwolf (Ciarán Hinds leiht dem CGI-Schurken seine Stimme) Einhalt zu gebieten.

Mehr muss man über den Plot nicht wissen - und das ist gut so. Versuchte "Batman vs. Superman" noch erfolglos, ein raffiniertes Handlungsgeflecht mit emotionalem Mehrwert zu spinnen, konzentriert sich "Justice League" auf die Superheldenklopperei. Dass man sich zum Stopfen einiger Plotlücken etwa bei "Herr der Ringe" (Steppenwolfs erster Besuch auf der Erde) und "Stargate" (Steppenwolfs Beam-Technologie) bedient hat, passt gut ins Bild: Je generischer die Story, desto mehr Platz für mit launigen Einzeilern und Insider-Witzen angereicherte Action.

Achtung, minimale Spoiler für "Justice League"

Wer Comicverfilmungen als dümmlich, uninspirierte Zeitverschwendung empfindet, wird auch mit "Justice League" keine rechte Freude haben. Alle anderen dürfen sich vor allem auf diese Dinge freuen: Das bombastische, als Mix aus "300" und "Indiana Jones" inszenierte Gefecht zwischen Steppenwolf und Wonder Womans Amazonen-Schwestern; der Kurzauftritt des Green Lantern Corps; die sehenswerte End-Credits-Szene; und die Art und Weise, in der Jason Momoa den ewig belächelten Aquaman zu einem vor Coolness triefenden Helden macht.

"Justice League" startet am 16. November 2017 in den österreichischen Kinos. (lfd)

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