Oberösterreich
Retterin: "Haben uns mit Klopfzeichen verständigt"
Er lag nach einem Sturz hilflos im Bett seiner Wohnung in Lenzing. Dank seiner Nachbarin konnte ein Pensionist (71) gerettet werden.
Fünf Tage lang musste der Pensionist Klaus E. (71) ausharren, ehe er nach einem Sturz in seiner Wohnung in Lenzing (Bez. Vöcklabruck) gerettet werden konnte. Hier der Bericht dazu.
Dass es nicht noch länger gedauert hat, hat der 71-Jährige seiner Nachbarin Jaqueline Untersberger (26) zu verdanken. Sie wurde auf die leisen Hilferufe des Senioren aufmerksam und setzte danach die Rettungskette in Gang.
Im "Heute"-Gespräch erinnert sie sich. "Gegen 7.30 Uhr in der Früh habe ich am Dienstag Hilferufe wahrgenommen. Ich konnte sie aber zunächst nicht genau zuordnen. Wenige Minuten danach habe ich dann von der Wand in meinem Schlafzimmer ein Klopfen gehört. Ich habe zurück geklopft."
Dann war sie sich sicher, um wen es sich handelt, nämlich um ihren 71-jährigen Nachbarn. Die beiden begannen laut miteinander zu reden. "Er hat mir gesagt, dass er es nicht mehr alleine aus dem Bett schafft und ich die Polizei anrufen soll," erinnert sich die 26-jährige Mieterin.
Es dauerte nicht lange und schon waren auch die Rettungskräfte samt dem Schlüsseldienst vor der betroffenen Wohnung im zweiten Stock des Mehrparteienhauses. Mit der Rettung wurde der Pensionist dann ins Spital nach Vöcklabruck gebracht.
"Patient nicht in Lebensgefahr"
"Heute" erkundigte sich dort am Mittwoch nach seinem Gesundheitszustand. "Der Patient befindet sich nicht in Lebensgefahr. Er liegt bei uns auf der Normalstation. Wie lange er noch bleiben muss, können wir noch nicht sagen", so Krankenhaussprecher Wolfgang Baihuber.
"Er lebt schon länger alleine in der Wohnung. In der Vergangenheit hat es aber nie Probleme gegeben. Ich habe ihn immer wieder mal beim Einkaufen gesehen", so die 26-Jährige.
Der Pensionist wird vermutlich bald wieder nach Hause dürfen. Und dank seiner aufmerksamen Nachbarin muss er sich auch künftig keine Sorgen machen.