In einer dramatischen Rettungsaktion wurde die schwer verletzte Höhlenforscherin Ottavia Piana (32) in der Nacht auf Mittwoch aus der Höhle Abisso Bueno Fonteno bei Bergamo befreit, wie das italienische Portal "Rai News" schreibt.
Gemäß italienischer Bergrettung konnten die Rettungsteams sie um 3 Uhr morgens aus der Höhle bergen. Ein Helikopter flog die Frau daraufhin ins Spital.
Die Rettung sei extrem anspruchsvoll gewesen: Wegen gebrochener Rippen und einer Kopfverletzung musste Ottavia Piana waagerecht transportiert werden. Doch die Höhle war an vielen Stellen zu eng für die Trage, weshalb Mikrosprengungen nötig waren.
Am Samstag war die 32 Jahre alte Forscherin mit mehreren Begleitern in der Höhle unterwegs, um den bislang unbekannten Teil zu erforschen. Beim Abstieg in einen engen Tunnel verlor sie den Halt und rutschte in die Tiefe.
Rund 100 Rettungskräfte waren im Einsatz. Trotz der Herausforderungen gelang es den Helfern, die Forscherin sicher zu bergen. Der an der Rettung beteiligte Arzt, Rino Bregani, sagte der Nachrichtenagentur Ansa: "Sie spricht sehr wenig, aber sie sagt, dass sie nie wieder in eine Höhle gehen wird." In derselben Höhle war die Frau bereits im Juli 2023 eingeschlossen, hatte gerettet werden müssen.
Die riesige Höhle am Nordufer des Iseo-Sees wurde erst 2006 entdeckt. Dabei handelt es sich um ein enormes Labyrinth an unterirdischen Gängen, Wasserfällen und Seen mit einer Gesamtlänge von 50 Kilometern. Nicht einmal die Hälfte ist erforscht.