"Retter der Menschen": US-Veteran herzt Selenskyj

Der "D-Day" leitete den Sieg der Alliierten gegen Nazi-Deutschland ein. Achtzig Jahre später ist der russische Krieg gegen die Ukraine bei den Feierlichkeiten allgegenwärtig. Präsident Selenskyj verglich Kreml-Diktator Wladimir Putin in seiner Rede mit Hitler. Später sorgte er für einen emotionalen Moment.

Staatsoberhäupter und Regierungschefs aus aller Welt nahmen am Donnerstag an den Feierlichkeiten zum "Tag der Befreiung" in der Normandie teil. Frankreich werde niemals die Menschen vergessen, die für seine Befreiung gekämpft haben, versprach der französische Präsident Emmanuel Macron zwölf Veteranen, die bei Zeremonie für ihren Einsatz ausgezeichnet wurden.

"Sie sind der Held" – "Nein, Sie sind der Held"

Die Begegnung von Selenskyj mit einem US-Veteranen sorgte wohl für den emotionalsten Augenblick bei dem D-Day-Gedenken: Als der ehemalige US-Soldat Edward "Bud" Berthold Selenskyj die Hand küssen will, ist Selenskyj gerührt. Berthold umarmt den ukrainischen Präsidenten und zieht seine Kappe: "Sie sind der Retter der Menschen und der Held", wird der Mann im Rollstuhl emotional. "Nein, Sie unser Held", sagt Selenskyj. Ich bete für Sie, sagt Berthold, der anschließend noch um ein Foto mit Selenskyj bittet. Von dem Publikum bekommt der 100-Jährige Standing Ovations.

Selenskyj schlägt Alarm: "Putin wie Hitler"

Vor der französischen Nationalversammlung war Selenskyj dann weniger emotional. In seiner Rede vor den Abgeordneten des Unterhauses warnte er vor einer Ausweitung des russischen Angriffskriegs. "In den 30er Jahren hat Hitler eine Grenze nach der anderen überschritten. Putin macht es ganz genau so", sagt Selenskyj vor den Abgeordneten der des Unterhauses. "Wir sehen bereits, wie die Aggression sich ausbreitet auf die baltischen Staaten, Polen und den Balkan." Die russische Führung werde "einen Weg finden, um Europa zu destabilisieren", fügt er hinzu. Der russische Präsident Wladimir Putin nutze das "Arsenal des vergangenen Jahrhunderts", Seeblockaden und die massive Entführung von Kindern, um sie umzuerziehen. "Er erpresst die ganze Welt, damit alle Angst vor ihm haben", sagte der ukrainische Präsident.

Am Rande der D-Day Feierlichkeiten versprach Frankreich außerdem weitere Militärhilfen. Wie Präsident Macron m Donnerstag in einem Interview mit französischen TV-Sendern in Caen bekanntgab, soll die Ukraine eine ungenannte Zahl von Kampfjets vom Typ Mirage-2000 überlassen. "Sie ermöglichen es der Ukraine, ihr Gelände und ihren Luftraum zu schützen". Er sagte auch die Ausbildung von 4500 ukrainischen Soldaten zu.