Wirtschaft

Reparatur nach Unfall – OMV-Raffinerie im Notbetrieb

Nach einem schweren Unfall in der OMV-Raffinerie in Schwechat dauern die Reparaturen mehrere Wochen. 

Heute Redaktion
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Anfang Juni kam es in der OMV-Raffinerie Schwechat zu einem Unfall.
Anfang Juni kam es in der OMV-Raffinerie Schwechat zu einem Unfall.
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Am 3. Juni hat sich in der OMV-Raffinerie in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) ein schwerer Unfall ereignet. Der Vorfall hat die Hauptdestillationsanlage für Rohöl beschädigt. Zwei Personen wurden verletzt, "Heute" berichtete.

Derzeit läuft die Raffinerie nur mit einem Fünftel ihrer Kapazität. Gleichzeitig nehmen die Reparaturen mehrere Wochen in Anspruch, wie OMV-Vorstandschef Alfred Stern am Mittwoch bekannt gab.

Der teilstaatliche Öl-, Gas- und Chemiekonzern stellt sich auf eine längere Reparaturzeit ein und arbeitet derzeit an einem alternativen Versorgungssystem, erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Dank einer kleineren Anlage stehe die Produktion aber nicht komplett still.

Wann die Hauptdestillationsanlage wieder auf volle Kapazität hochgefahren werden kann, sei noch nicht absehbar. Die gesamte Tageskapazität der Anlage beläuft sich normalerweise auf durchschnittlich 200.000 Barrel (23,47 Mio. Liter) pro Tag.

"Versorgung für Juni sichergestellt"

"Wir haben noch keine endgültige Bestandsaufnahme", sagte Stern. Im Laufe der nächsten Woche hofft der OMV-Chef mehr Klarheit zu haben. An der Überprüfung der Anlage, die aus einem 40 Meter hohen Turm mit einem Durchmesser von 8,5 Metern besteht, arbeite derzeit ein großes Team, eine dreistellige Zahl an Menschen. Parallel dazu arbeite der Konzern am Aufbau eines alternativen Versorgungssystems, berichtet die APA.

"Zumindest für Juni haben wir einmal die Versorgungssituation sichergestellt", sagte Stern. Als Vorsichtsmaßnahme sei zudem auch der nahe liegende Flughafen Wien, der von der OMV versorgt wird, über die Engpässe bei Kerosin verständigt worden. 

Neben den von Österreich freigegebenen Reserven an Diesel und Benzin versuche man über die beiden zum Konzern gehörenden Raffinerien in Burghausen in Deutschland und Petrobrazi in Rumänien Produkte zu beziehen. "Die Raffinerie ist seit dem 19. April wegen der Generalüberholung stillgestanden. In dieser Zeit lebt man von den Lagerbeständen und die sind dann schon ziemlich am Ende gewesen, sodass es notwendig war, einen Teil der Reserven tatsächlich zu nutzen", sagte Stern. Derzeit schaue man sich auch an, ob man über Triest oder Koper in Slowenien Produkte importieren könne.

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