Geldwäschekontrollen
Rekordstrafe! Finanz geht jetzt gegen Raiffeisen vor
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) greift knallhart durch. Sie hat gegen die Raiffeisen Bank International (RBI) eine Millionenstrafe verhängt.
Die RBI muss wegen Mängeln bei deren Geldwäschekontrollen eine Strafe in Höhe von 2,07 Millionen Euro zahlen – ein Rekordbetrag in Österreich. Das teilte die MFA am Freitag auf ihrer Website mit.
Mangelnde Geldwäsche-Regeln
Konkret gehe es um Versäumnisse bei Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsprüfungen von RBI bei zwei Korrespondenzbanken, heißt es in der Mitteilung. Das Straferkenntnis ist nicht rechtskräftig. Laut einem unbestätigten Bericht der Nachrichtenagentur Reuters soll es um Korrespondenzbanken in Kuba und Bahrain gehen.
Die Strafe, wenn auch im Vergleich zu Strafen, die von den USA verhängt werden könnten, nicht extrem hoch, trübt das Image von Raiffeisen weiter. Die Bank gerät wegen Geschäften in Russland zunehmenden unter Druck, ihre Beziehungen zu Moskau zu beenden.
RBI will anfechten
Die FMA habe nicht festgestellt, dass Geldwäsche oder eine andere Straftat stattgefunden habe oder dass es einen Verdacht auf eine kriminelle Handlung gebe, betonte die RBI. Sie hält die Vorwürfe für unbegründet und will das Straferkenntnis vollinhaltlich anfechten.