Fussball
Rekord-Strafe nach Spuck-Attacke gegen Posch
Marcus Thuram flog nach seiner Spuck-Attacke gegen ÖFB-Teamspieler Stefan Posch mit Rot vom Platz. Nun bekommt er eine Rekord-Strafe aufgebrummt.
Spuck-Skandal in Deutschland! Marcus Thuram sorgte am Samstag mit seiner Unsportlichkeit gegen den Österreicher Stefan Posch für einen Aufschrei. Der Franzose spuckte den ÖFB-Star an, flog mit Glattrot vom Platz. Gladbach hatte im Heimspiel gegen Hoffenheim soeben das 1:1 kassiert. Tottenham-Leispieler Ryan Sessegnon nützte die numerische Überlegenheit und schoss die Gäste zum 2:1-Sieg.
Neben den sportlichen Konsequenzen hat die Spuck-Attacke für Thuram weitere Folgen. Einerseits wartet er auf die Höhe seiner Sperre von der deutschen Bundesliga. Das Mindestmaß liegt bei sechs Spielen. Andererseits greift nur einen Tag später sein Arbeitgeber Gladbach durch und setzt sein Zeichen.
Sportdirektor Max Eberl (47) wird auf der Klub-Homepage zitiert: "Ich hatte heute Morgen ein längeres Gespräch mit Marcus, in dem er sich nochmal bei mir und damit beim Verein für sein Verhalten entschuldigt hat. Wir werden ihn als Verein für sein Verhalten, das zum Platzverweis geführt hat, mit einer Strafe in Höhe eines Monatsgehalts belegen, die einem sozialen Zweck zugutekommen wird."
Zur Einordnung: Thuram verdient rund 1,8 Millionen Euro im Jahr. Damit kostet ihm sein Ausraster gegen Hoffenheim um die 150.000 Euro. Das ist ein Rekordwert bei Borussia Mönchengladbach. Raul Bobadilla hatte für seine "Hurensohn"-Beleidigung gegen einen Vierten Offiziellen 2010 die Summe von 50.000 Euro berappen müssen.
Eberl weiter: "Er hat mir gesagt, dass er bei einem Disput mit Stefan Posch mehrfach auf Französisch geschimpft und dabei im Zuge eines Wortschwalls und in größter Erregung unwillkürlich gespuckt hat."
Entschuldigung von Rose
Gladbach-Coach Marco Rose, früher Salzburg-Trainer, setzte mit seiner Reaktion direkt nach dem Spiel bereits ein klares Zeichen: "Ich möchte mich im Namen des gesamten Vereins entschuldigen. Das gehört einfach nicht auf den Fußballplatz. Das geht weit über die Grenzen hinaus. Da sind ihm die Sicherungen durchgebrannt. Ich muss aber natürlich sagen, dass er eigentlich ein guter Junge ist. Er kommt aus einem sehr guten Elternhaus."