Defekt am Flughafen Wien
Reisende sitzen stundenlang in Hitze-Flieger fest
Weil mehrere Bodenstartgeräte auf dem Flughafen Wien defekt sind, können manche Flugzeuge nicht (wieder) starten.
Ein Düsentriebwerk kann in der Regel nicht aus dem Stand gestartet werden. Erst wenn es mit etwa 15 bis 20 Prozent der maximalen Drehzahl läuft, ist es möglich, Treibstoff in die Brennkammern zuzuführen. In der Regel verfügen moderne Flugzeuge über eine Hilfsturbine (Auxiliary Power Unit, APU), welche die Haupttriebwerke auf die erforderliche Drehzahl bringt und gleichzeitig Energie für die Bordklimaanlage bereitstellt.
Eine Alternative zum Anlassen über die APU stellen Air Start Units – kurz: ASU, auch Bodenstartgeräte genannt – dar. Sie sind beispielsweise notwendig, wenn die APU defekt ist oder Treibstoff an Bord gespart werden muss.
Fünf Stunden im Hitze-Flieger
Wie das Luftfahrtmagazin "Austrian Wings" nun berichtet, sind am Montag auf dem Flughafen Wien offenbar gleich mehrere dieser APUs ausgefallen. Deshalb sei beispielsweise der "Egypt Air"-Flug MS 798 von Wien nach Kairo schon fünf (!) Stunden verspätet. Ursprünglich hätte die Maschine um 15:30 Uhr abheben sollen, doch sie steht noch immer auf dem Flughafen Wien (Stand 20:34 Uhr).
Dem Bericht zufolge wurden seitens der Passagiere schwere Vorwürfe erhoben. Bei brütender Hitze hätten die Reisenden stundenlang in der Maschine ausharren müssen, weil der Flughafen Wien keine Busse bereitgestellt habe, um die Passagiere wieder zurück zum Gate zu bringen.
Wann die "Egypt Air" endlich Richtung Kairo abheben kann, ist noch ungewiss – auch, ob noch weitere Flüge wegen defekter Bodenstartgeräte womöglich verspätet starten bzw. gar nicht mehr in die Luft gehen werden.
Auf den Punkt gebracht
- Mehrere defekte Bodenstartgeräte am Flughafen Wien führen zu Verspätungen und Flugausfällen, da Flugzeuge nicht gestartet werden können
- Dies betrifft insbesondere Flugzeuge, die keine funktionierende Hilfsturbine haben, um die Haupttriebwerke zu starten
- Passagiere sind verärgert über stundenlange Verspätungen und mangelnde Unterstützung seitens des Flughafens