FTI-Konzern insolvent

Reise-Riese pleite: Steirer muss Dubai-Urlaub 2x zahlen

Der Reise-Riese FTI ist pleite. Ein Steirer buchte jedoch einen Luxus-Urlaub in Dubai, sitzt nun vor Ort fest und muss alles selbst organisieren.

Maxim Zdziarski
Reise-Riese pleite: Steirer muss Dubai-Urlaub 2x zahlen
Gerhard versucht nun so schnell wie möglich nach Österreich zu kommen.
Leserreporter

Nichts kann einen Urlaub so zerstören wie die Insolvenz seines Reiseveranstalters. Das widerfuhr nun tausenden Menschen, die bei FTI-Touristik ihre Reise gebucht hatten. Wie "Heute" bereits berichtete, fallen auch viele "Heute"-Leser um ihren teuren Urlaub um.

3.700 Euro bezahlt - jetzt steht Gerhard auf der Straße

Einen Steirer hat es jetzt aber besonders schwer getroffen, wie er gegenüber "Heute" erzählt. Gerhard (62) bezahlte für seine Traumreise nach Dubai knapp 3.700 Euro. Darin inkludiert waren Hin- sowie Rückflug und mehrere Nächte in verschiedenen fünf Sterne Hotels. Außerdem waren in dem Preis vier Ausflüge in den zwei Wochen inbegriffen.

Doch als der Steirer am Montag am Münchner Flughafen in die Maschine stieg, ahnte er noch nicht, dass der Trip zum Alptraum werden würde. Denn vor Ort angekommen, bekam er die Information, dass sein Reiseveranstalter pleite ist. Bedeutet: Alle Reservierungen sind nun ungültig und das Geld ist verloren.

Aus diesem Grund müsste Gerhard jetzt nicht nur den Flughafentransfer und die Hotels selbst organisieren, sondern das ganze ein zweites Mal aus eigener Tasche bezahlen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wurde ihm auch noch der Rückflug storniert.

Wer ist betroffen?
Von der Pleite betroffen sind alle bei dem Reiseveranstalter FTI Touristik gebuchten Leistungen. Das betrifft die Marken FTI in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, die Marke 5vorFlug in Deutschland, die BigXtra GmbH, sowie die Mietfahrzeug-Marken driveFTI und Cars & Camper.
Nicht betroffen sind gebuchte Leistungen bei Drittanbietern wie etwa TUI, Alltours, DERTOUR und vtours, wo die FTI Touristik GmbH lediglich als Vermittler aufgetreten ist.

260 Euro für bisschen Schlaf

"Es gibt keine Unterstützung von irgendwelchen Institutionen, keinerlei Antworten auf Anrufe oder E-Mails", ärgert sich der Gerhard im "Heute"-Gespräch. Außerdem berichtet er, dass die FTI-Kunden nicht einmal mehr in die Hotels gelassen werden. Eine Nacht hat er bereits in einem Hotel verbringen müssen. Kostenpunkt: 260 Euro für ein paar Stunden Schlaf.

Der 62-Jährige hat jedenfalls die Nase voll und möchte nun so schnell wie möglich wieder nach Österreich zurückkommen. Einen Rückflug konnte er bis jetzt noch nicht ergattern, da eine Umbuchung nicht möglich ist. Seine letzte Hoffnung ist nun eine Reiseversicherung, die bislang noch mit ihrer Antwort auf sich warten lässt.

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