"Wer steht denn da auf?"

"Reine Fußballfans!" Matthäus beschimpft Bayern-Bosse

Bayern-Ikone Lothar Matthäus fordert "Leute, die sich im Fußball auskennen" und "nicht nur auf Bilanzen gucken".

Sport Heute
"Reine Fußballfans!" Matthäus beschimpft Bayern-Bosse
Lothar Matthäus: "Glauben SIe, dass er die Spieler erreicht?"
IMAGO

Trotz dem 2:1-Sieg gegen TB wird es bei den Bayern nicht ruhig. Lothar Matthäus kritisiert in einem Interview der "Augsburger Allgemeine" die Chefetage des deutschen Rekordmeister scharf. "Es sind reine Fussballfans", schimpfte Matthäus über die Bayern-Bosse.

Dem deutschen Rekordnationalspieler ist es ein Dorn im Auge, dass die Bosse Jan-Christian Dreesen, Michael Diederich, Andreas Jung aus dem Finanzsektor und Präsident Herbert Hainer aus der Wirtschaft kommen und keine Ex-Profis sind. "Wenn einer aus dieser Riege aufsteht und eine Rede hält: Glauben Sie, dass der die Spieler erreicht? Wer steht dann da auf?", so Matthäus.

Der Beckenbauer-Vergleich

Laut Matthäus habe das früher anders ausgesehen. "Ich weiß, wie es war, wenn Franz Beckenbauer nach einer Niederlage von der Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft losgepoltert hat!", sagte Matthäus: "Da bist du selbst als Nationalspieler strammgestanden. Und das meine ich: Das ist die Kraft von FC Bayern München!" Es brauche aus seiner Sicht "Leute, die nicht nur auf Bilanzen gucken, sondern sich auch im Sport auskennen."

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    David Alaba musste vom Platz gestützt werden.
    David Alaba musste vom Platz gestützt werden.
    Pablo Garcia / AP / picturedesk.com

    Kein Stallgeruch

    Bei "Sky" hatte der 62-Jährige zuvor bereits in einer Kolumne erklärt: "Sie sind zu Recht dort, aber neben ihnen fehlt mir die sportliche Kompetenz. Wer von ihnen hat als Spieler Meisterschaften gewonnen? Es ist niemand da, der Stallgeruch mitbringt."

    Die Bayern-Bosse hatten zuletzt mit der Trennung von Thomas Tuchel einiges zu tun. Jan-Christian Dreesen erklärt nun gegenüber "Bild", dass er mit Tuchel vor der Trennungs-Verkündung ein klärendes Gespräch führte. Dass er dabei dem Trainer eine sofortige Trennung angeboten haben soll, dementiert Dreesen aber. Dies sei laut ihm "Unfug."

    red
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