Wetter

Regen, Muren, Kälte – Wetter-Experte sagt, was anrollt

Eine Regenwalze rollt über Österreich, der starke Niederschlag lässt bereits Muren abgehen. Meteorologe Konstantin Brandes weiß, was auf uns zukommt.

Der Regen trifft auch die Steiermark. Symbolbild
Der Regen trifft auch die Steiermark. Symbolbild
Getty Images/iStockphoto/Aron M

Der Ausläufer von Nordmeertief Zoltan beschert Österreich eine richtige Regenwalze, die von Westen her über das Land rollt. Im Tagesverlauf wird sich der teils kräftige Niederschlag ostwärts bis ins Waldviertel, die Obersteiermark und nach Kärnten ausbreiten.

"Vor allem vom Tiroler Unterland bis in den Pinz- und Pongau regnet es ergiebig und ohne nennenswerte Pausen", warnt die Unwetterzentrale (www.uwz.at) in ihrem aktuellen Lagebericht.

In Tirol hat der Dauerregen den Boden bereits so aufgeweicht, dass die Kühtaistraße (L 237) zwischen Oetzerau und Ochsengarten von einer Mure verlegt wurde.

Die Aufräumarbeiten laufen, die Dauer ist aber nicht absehbar. Die Straßensperre wird voraussichtlich bis Donnerstag aufrechterhalten.

VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden

Eisheiligen lassen ihre Muskeln spielen

"In den kommenden Tagen bestimmen Tiefs über dem Mittelmeer unser Wetter, sie lenken feuchte Luft heran. Somit hat die Sonne nur selten die Chance, zur Geltung zu kommen und die Luft zu erwärmen", erklärt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes den aktuellen Wetterumschwung.

Einen richtigen Kälteeinbruch gebe es nicht, dennoch sei der Mai derzeit etwas unterkühlt. "Normal für Mitte Mai wären in den Landeshauptstädten Höchstwerte um 20 Grad, diese Marke wird bis Anfang der neuen Woche nur selten erreicht."

UBIMET-Wetterexperte Konstantin Brandes
UBIMET-Wetterexperte Konstantin Brandes
UBIMET

Ist Österreich das kälteste Land in Europa?

"Kann man fast so sagen, rund um Österreich bzw. dem Alpenraum generell finden sich nicht allzu viele Regionen in Europa mit flächendeckend tieferen Temperaturen. Nur in Island und Irland und Norwegen liegen die Höchstwerte z.B. morgen auf einem ähnlichen Niveau."

Gegenüber "Heute" erklärt Brandes auch, was aktuell noch so alles auf uns zukommt:

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"Beachtliche Regenmengen"

Von jetzt an bis zum Montag, also genau im Zeitraum der Eisheiligen, erwartet Brandes "recht beachtliche Regenmengen" in Österreich. Entsprechend gibt es auch Starkregen-Warnungen im Westen des Landes.

Alleine bis Donnerstag kommen in Tirol, Salzburg und Kärnten zu den bisher gefallenen Mengen noch einmal 30 bis 50 l/m² zusammen. "In Summe warnrelevant, aber kein wirkliches Unwetter. Gröbere Auswirkungen erwarten wir also nicht, die Pegel der Flüsse sollten nicht markant reagieren", beruhigt der Experte. Aber wie in Tirol gesehen, kann es dennoch zu kleinräumigen Überschwemmungen und Hangrutschungen kommen. Schnee ist nur in Mittel- bis Hochgebirgslagen ein Thema.

Die Lage in Wien

Der Freitag präsentiert sich von seiner trüben und nassen Seite, über den ganzen Tag verteilt regnet es immer wieder. Von der Sonne ist entsprechend wenig zu sehen und mit 11 bis 13 Grad bleiben die Temperaturen gedämpft.

Der Samstag startet trüb und mit etwas Regen, ab dem Vormittag trocknet es allmählich ab. Dazu bleibt es bis zum Abend aber dicht bewölkt. Bei mäßigem Südostwind liegen die Höchstwerte zwischen 13 und 15 Grad.

Am Sonntag ziehen von Beginn an dichte Wolken und durch und am Vormittag setzt von Süden her zunehmend kräftiger Regen ein. Dazu weht mäßiger Ostwind und die Temperaturen liegen zwischen 11 und 13 Grad.

Wann kommt das Badewetter?

"Richtiges Badewetter ist weit und breit nicht in Sicht, es bleibt auch kommende Woche wechselhaft", schildert Brande. Allerdings dürfte die 20-Grad-Marke wird wieder etwas öfter geknackt werden. Auf den ersten Sommertag mit 25 Grad oder mehr in diesem Jahr müssen wir in Wien und Niederösterreich sowie in Vorarlberg aber weiter warten. "Erst gegen Ende Mai könnte es dann so weit sein..."

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