Seen statt Sand

Regen flutet Sahara – Überschwemmungen in der Wüste

Heftige Regenfälle haben im Südosten Marokkos die staubtrockene Sahara-Landschaft geflutet und mehrere Seen entstehen lassen.

Roman Palman
Regen flutet Sahara – Überschwemmungen in der Wüste
Seen zwischen Sanddünen: Ein heftiger Sturm im September sorgte für eine anhaltende Veränderung in der Sahararegion südlich des Atlas.
AP / picturedesk.com

Im Südosten Marokkos erhebt sich die imposante Dünenlandschaft des Erg Chebbi. In diesen Tagen sieht man sie dank eines außergewöhnlichen Naturereignisses gleich doppelt. Wo normal eigentlich staubtrockener Sahara-Sand wäre, spiegelt plötzlich eine glitzernde Wasseroberfläche die Umgebung wider.

Massive Regenfälle jenseits des Atlasgebirges haben unter anderem beim kleinen Wüstenort Merzouga einen See inmitten der Dünen entstehen lassen. Die Niederschläge hatten in der ganzen Region ein Ausmaß erreicht, das man dort in Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat, berichtet die Nachrichtenagentur AP am Dienstag.

Bilder: Regen flutet Sahara

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    Heftige Regenfälle haben im Südosten Marokkos die Dünenlandschaft geflutet. Diese Bilder entstanden Anfang Oktober 2024 beim Wüstenort Merzouga.
    Heftige Regenfälle haben im Südosten Marokkos die Dünenlandschaft geflutet. Diese Bilder entstanden Anfang Oktober 2024 beim Wüstenort Merzouga.
    AP / picturedesk.com

    Ein außertropischer Zyklon hatte der eigentlich extrem trockenen Region enormen Niederschlag gebracht. Innerhalb von zwei Tagen im September ist die Menge eines Jahres vom Himmel gefallen.

    "Es ist 30 bis 50 Jahre her, dass wir so viel Regen in so kurzer Zeit hatten", sagt Houssine Youabeb von der marokkanischen Generaldirektion für Meteorologie. In Tagounite, 200 Kilometer südöstlich von Merzouga, seien 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden gemessen worden.

    Bilder: Sahara-Flut aus dem All sichtbar

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      Ein außertropische Zyklon hat der sonst so trockenen Sahara an der Grenze zwischen Marokko und Algerien heftige Regenfälle und Überflutungen beschert.
      Ein außertropische Zyklon hat der sonst so trockenen Sahara an der Grenze zwischen Marokko und Algerien heftige Regenfälle und Überflutungen beschert.
      IMAGO/ZUMA Press Wire

      Die Region erscheint auch aus dem All sichtbar völlig verändert. Bilder eines NASA-Satelliten zeigen, dass sich der Iriqui-See im Nationalpark zwischen den Provinzen Zagora und Tata, wieder gefüllt hat. Dieser war das letzte halbe Jahrhundert ohne Wasser. Das ist auch für die Tierwelt eine Attraktion, schnell werden die neuen Feuchtgebiete von Flamingos und anderen Vögeln besiedelt.

      Flut verändert Wetter

      Das Extremwetter-Ereignis hat wohl auf lange Sicht noch Nachwirkungen – auch meteorologische, erklärt Youabeb: Derartige Regenfälle könnten den Verlauf des Wetters in der Region in den kommenden Monaten und Jahren verändern. Weil die Luft durch Verdunstung jetzt mehr Feuchtigkeit als gewohnt speichert, könnte das weitere Stürme anziehen.

      Die Bilder des Tages

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        Denise Auer

        Auf den Punkt gebracht

        • Heftige Regenfälle haben im Südosten Marokkos die Sahara-Landschaft geflutet und mehrere Seen entstehen lassen, was in der Region seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen wurde
        • Dieses außergewöhnliche Naturereignis könnte langfristige meteorologische Auswirkungen haben, da die erhöhte Luftfeuchtigkeit weitere Stürme anziehen könnte
        rcp
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