Miami-Sieg verpasst

Red-Bull-Verwirrung: Verstappen widerspricht Horner

Max Verstappen ist geschlagen. Im Großen Preis von Miami reichte es für den Niederländer bloß zu Rang zwei hinter Lando Norris. Gab es einen Schaden?

Sport Heute
Red-Bull-Verwirrung: Verstappen widerspricht Horner
Red-Bull-Ass Max Verstappen und Teamchef Christian Horner.
Imago Images

Den Grand Prix von Australien konnte der Dreifach-Weltmeister nach einem Bremsdefekt nicht beenden, schied aus. Am vergangenen Sonntag wurde Verstappen nun zum ersten Mal auf der Rennstrecke geschlagen. Sas Safety Car half zwar ordentlich mit, platzierte sich kurzfristig vor dem Red-Bull-Mann und nicht vor Norris, der den Grand Prix eigentlich anführte. So konnte der spätere Sieger davonfahren, neue Reifen abholen, und blieb trotzdem auf Platz eins. Allerdings konnte der 26-jährige Verstappen auch nachdem das Rennen wieder freigegeben war, nicht mit McLaren-Mann Norris um den Sieg kämpfen.

Der Red Bull war deutlich nicht das schnellste Auto im Feld. Ein Trend, der sich schon über das gesamte Wochenende hinweg abzeichnete. Verstappen klagte immer wieder am Boxenfunk über Grip-Probleme.

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    Beschädigung nach Verstappen-Patzer?

    Teamchef Christian Horner versuchte nach dem Großen Preis, etwas Licht ins Dunkel zu bringen, brachte einen ungewöhnlichen Patzer von Verstappen als Grund für die Probleme des Star-Piloten ins Spiel. Der Niederländer kürzte die Schikane ab und fuhr den Poller in der Rechtskurve um, rutschte über das Auto und blieb dann auf der Strecke liegen. Eine kurze virtuelle Safety-Car-Phase folgte.

    "Er hat sich dabei den Unterboden am Auto stark beschädigt. Wir müssen uns anschauen, was das dann genau für einen Effekt hatte", suchte der umstrittene Red-Bull-Teamchef nach einer Erklärung für die schwache Performance des sonst so überlegenen Rennstalls. Der Unterboden habe ein Loch erlitten. "Man kann sehen, dass er sich ziemlich bewegt. Das hat sicher nicht geholfen", meinte Horner weiter.

    Verstappen widerspricht Horner

    "Ich mochte den Poller nicht, deshalb habe ich den aus dem Weg geräumt. Und auch einen kleinen Crashtest mit dem Frontflügel absolviert", schmunzelte Verstappen selbst zunächst noch. Von einer Beschädigung am Unterboden wollte der Dreifach-Weltmeister aber nichts wissen. Verstappen widersprach seinem Teamchef deutlich. "Es war kein Schaden", meinte der 26-Jährige zuerst, ergänzte dann: "Ich habe keine Veränderung gespürt. Vielleicht war es schon davor beschädigt. Meine Pace war dieselbe."

    Den Bullen habe generell die Geschwindigkeit gefehlt, Verstappen habe nicht mit seinem guten Kumpel Norris mithalten können. "Auch nach der Safety-Car-Phase hatten wir eigentlich alle Möglichkeiten, um zu gewinnen", blickte Verstappen auf die Ausgangsposition von Rang zwei aus, fügte aber an: "Ich habe die Zeiten gehört, die Lando auf den gebrauchten Mediums gefahren ist und habe mir nur gedacht: Das ist unglaublich. Das hätte ich nicht schaffen können. Wir waren einfach nicht schnell genug. Ich habe mich das ganze Wochenende nicht gut mit dem Auto gefühlt", so der 26-Jährige.

    red
    Akt.
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