Formel 1
Red-Bull-Ultimatum! Mateschitz droht mit F1-Aus
Der Ausstieg von Honda stürzt die Formel 1 ins Chaos. Red Bull muss sich nach einem neuen Motoren-Partner umschauen, stellte bereits ein Ultimatum.
Nach dem Ende der Saison 2021 zieht sich der japanische Hersteller komplett aus der Motorsport-"Königsklasse" zurück. Und stürzt beide Red-Bull-Teams in große Nöte. Kunde von Mercedes oder Ferrari zu werden, ist quasi ausgeschlossen, auch eine Rückkehr zu Renault ist schwierig. Bei der Trennung 2018 wurde viel Porzellan zerschlagen.
Doch wie kann der Ausweg für Red Bull und Alpha Tauri aussehen? Bei einem Motoren-Krisengipfel am Grand-Prix-Wochenende in Portimao soll jedenfalls ein Kompromiss gefunden werden.
Red-Bull-Drohung
Red Bull erhöhte derweil schon einmal vorsorglich den Druck, wie "Auto, Motor und Sport" berichtet. Demnach verlangen die Bullen, dass die Weiterentwicklung der Motoren mit Anfang 2022 eingefroren wird. Wenn nicht, würde Mateschitz beide Teams aus der Formel 1 abziehen. Durch das neue Concorde Agreement ist ein straffreier Ausstieg bis März 2021 zulässig.
So hätte der österreichische Rennstall und das Schwestern-Team aus Italien einen schlagkräftigen Honda-Motor aus dem Jahr 2021 zur Verfügung, könnten auch andere Teams ihre Triebwerke nicht weiterentwickeln.
Kommt jetzt VW?
Red Bull würde dann die Motoren selbst im Werk in Milton Keynes bauen. Bis ein neuer Hersteller einsteigt. Und da hat Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko bereits eine Idee. "Es gibt deutsche Hersteller, die in der Vergangenheit einmal näher, einmal etwas entfernter, aber doch Interesse für die Formel 1 gezeigt haben", erklärte der Grazer bei "Sky".
Wen Marko damit meint, ist klar: VW. Schon seit Wochen halten sich hartnäckige Gerüchte, der deutsche Autobauer könnte mit Porsche in die Formel 1 einsteigen. Die Motoren selbst langfristig zu bauen, ist nicht Ziel des Rennstalls.
Klar ist aber ohnehin auch: Ab 2026 soll ein komplett neues Motoren-Reglement gelten. Möglicherweise wird dieses sogar vorverlegt. Die neuen Triebwerke sollen dann synthetisches Benzin nutzen, um die Formel 1 CO2-neutral zu machen. Das würde weitere Hersteller anlocken.