Formel 1
Red-Bull-Boss über F1-Star: "Kam ziemlich dünn zu uns"
2018 hat Daniel Ricciardo Red Bull den Rücken gekehrt, nun ist er bei seinem Ex-Rennstall zurück. Teamchef Christian Horner erkannte ihn kaum wieder.
Der Australier erhoffte sich den großen Karrieresprung – wohl auch, weil er mit Max Verstappen einen immer stärker werdenden Fahrer an seiner Seite hatte. Zunächst versuchte Ricciardo bei Renault sein Glück, allerdings ohne Erfolg. 2021 folgte dann der Wechsel zu McLaren. Mit den Briten fiel Ricciardo immerhin ein Rennsieg in Monza in den Schoß, doch 2022 war der bereits 33-Jährige nicht mehr konkurrenzfähig, wurde vor die Tür gesetzt, durch Oscar Piastri ersetzt.
Ein fixes Cockpit konnte Ricciardo nicht ergattern, auch, weil der 33-Jährige Angebote von Haas oder Williams ablehnte, nur in einem Top-Auto sitzen wollte. Deshalb kehrte der Australier nun zu seinen Wurzeln zurück, ist Testfahrer bei Red Bull. "Es ist toll, ihn wieder im Team zu haben", lobte auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner den nun zurückgekehrten "verlorenen Sohn".
Ricciardo war abgemagert
Mittlerweile sei aber das berühmte Lachen in Ricciardos Gesicht zurückgekehrt. "Er versprüht viel positive Energie, es ist schön, wieder sein Lächeln zu sehen. Wenn er in den Raum kommt, dann hellt er die Stimmung auf", so der britische Red-Bull-Boss. "Er ist bei allen Sitzungen dabei, arbeitet hart im Simulator. So treibt er auch die Entwicklung voran. Für uns ist es nur positiv, ihn im Team zu haben", so der Brite weiter.
Teamchef Horner enthüllte nun, dass Ricciardo abgemagert bei den Bullen auftauchte. "Wir haben ihn ein bisschen aufpäppeln müssen. Er kam ziemlich dünn zu uns. Jetzt ist er aber wieder besser in Form. Er trainiert viel und er ist bereit, wenn die Chance kommt", so der Brite. Schließlich müsste Ricciardo einspringen, wenn einer der beiden Stammfahrer ausfallen sollte.
Überrascht war Horner hingegen, dass Ricciardo ein paar Dinge angelernt hatte, "die wir nicht in Erinnerung hatten, als er uns verlassen hat", so der Teamchef. Daran arbeite Ricciardo jedoch. Vor allem im Simulator. "Ich glaube, er will irgendwann auch in der Realität mit dem Auto fahren, um es zu bestätigen. Aber wir sehen jedenfalls, dass er stärker an den Daniel erinnert, den wir kennen", meinte Horner.