Formel 1
Partner wechselt zu Red-Bull-Rivale, Marko stinksauer
Honda kehrte Red Bull den Rücken, steigt jetzt bei Aston Martin ein. Das sorgt in der Formel 1 vor dem Monaco-Klassiker für Aufregung.
Red-Bull-Motorsportboss Helmut Marko reagiert sauer auf die großen Neuigkeiten in der Formel 1. Honda kehrt ab 2026 in die PS-Königsklasse zurück. Allerdings nicht zum österreichischen Ex-Partner. Der japanische Motoren-Hersteller will künftig Aston Martin schnell machen.
Damit wechselt Honda direkt zum heuer stärksten Red-Bull-Konkurrenten.
Marko sauer
Marko wird in der "Kleinen Zeitung" zitiert: "Für uns ist das richtig frustrierend. Sie sagen uns, dass sie fix aussteigen, feiern dann eine Weltmeisterschaft mit uns, im Vorjahr eine weitere, und entscheiden sich dann plötzlich, doch weiterzumachen." Der Grazer ist deshalb durchaus verwundert. "Wir haben in der Zwischenzeit ein eigenes Motorenwerk hochgezogen, das war teuer und hat richtig Ressourcen gekostet. Es ist frustrierend, da wir uns das eigentlich hätten ersparen können."
Der Hintergrund: Honda erklärte 2020, sich aus der Formel 1 zurückzuziehen. Red Bull musste sich eine neue Lösung überlegen, entschied sich für das angesprochene, eigene Motorenwerk und schließlich den Deal mit Ford. Der US-Motorenbauer wird künftig Partner der "Bullen" sein. Nach dem Bekanntwerden des Honda-Rückzuges war zwischenzeitlich sogar der Rückzug des kompletten Rennstalls im Raum gestanden.
Darum stößt der direkte Wiedereinstieg bei der Konkurrenz den Red-Bull-Entscheidungsträgern sauer auf.
Marko: "Wir bedauern einfach, dass es keine klare Linie von Beginn an gegeben hat." Marko prophezeit Aston Martin nun eine rosige Zukunft. Der Schritt hin zum Werksteam könnte entscheidend für den Sprung an die absolute Spitze sein, so der Stratege des amtierenden Weltmeister-Teams rund um Superstar Max Verstappen.
Was bewegt Honda zum kontroversen Rücktritt vom Rückzug?
Boss Toshihiro Mibe erklärt die Entscheidung mit der Regel-Änderung der Formel 1. Der Motor muss künftig aus 50 Prozent Verbrenner, 50 Prozent Elektromotor bestehen. Mibe: "Wir glauben, dass sich das Wissen, das wir durch die Herausforderung Formel 1 sammeln, direkt in der Serienproduktion von elektrischen Sportwagen anwenden lässt."