Klartext-Aussage
Red-Bull-Boss: "Da habe ich einen Fehler gemacht"
Oliver Mintzlaff spricht über seinen Nachfolger bei RB Leipzig. Die Verpflichtung von Max Eberl ist nicht geglückt, hielt der Deutsche fest.
Nach dem Ableben von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz rückte Mintzlaff in die Konzernführung auf, ist nun für das Sport-Engagement des heimischen Energydrink-Herstellers verantwortlich. Zuvor führte der ehemalige Leichtathlet und Manager der Schlagersängerin Andrea Berg den deutschen Dosen-Klub RB Leipzig in die Bundesliga.
Mintzlaff installiert noch zu Mateschitz´ Lebzeiten den Ex-Gladbach-Manager Max Eber als seinen Nachfolger in Leipzig. Das funktionierte jedoch nicht. Nach anhaltenden Wechsel-Gerüchten zu Bayern München erfolgte die Trennung Ende September 2023 – Eberl war gerade einmal zehn Monate bei den Rasenballern im Amt. "Es war nicht zu retten, deshalb haben wir so konsequent gehandelt. Es fehlt das Commitment für den Klub, für die Stadt", meinte Mintzlaff damals.
Konkret spricht der Red-Bull-Boss an, dass Eberl nicht nach Sachsen zog, sondern zu oft in München bei seiner Lebenspartnerin war, sich zu selten auf dem Klub-Gelände des deutschen Bundesligisten sehen ließ. Und letztendlich die Gerüchte um einen Wechsel zu den Bayern nicht vehement genug dementierte.
"Fehler gemacht"
Nun fand Mintzlaff auf die kurze Eberl-Amtszeit bei RB angesprochen deutliche Worte. "Rückblickend habe ich einen Fehler gemacht", gestand der Red-Bull-Boss in der "Sport Bild", wenngleich es an Eberls Arbeit selbst wenig Platz für Kritik gäbe. "Positiv überwiegt, dass wir im Sommer 2023 richtig tolle Spieler verpflichtet haben, die zwar teuer waren, aber extrem gut zu uns passen. Max hat direkt verstanden, wie unsere Transferphilosophie aussieht und wie konsequent wir diese bei RB Leipzig verfolgen. Dafür bin ich ihm auch sehr dankbar", so der 48-Jährige.
Der Weg ist nun jedenfalls frei, Eberl steht bei Bayern München ganz hoch im Kurs, soll als Sportvorstand auch der Vorgesetzte von Sportdirektor Christoph Freund werden. Nicht zuletzt deshalb, weil der 50-Jährige mit Uli Hoeneß einen namhaften Fürsprecher in München hat. Eine Einigung gibt es allerdings noch nicht. Da Eberl in Leipzig nur beurlaubt wurde, wäre für den Wechsel nach München eine Ablöse fällig. "Wir haben ein gutes Verhältnis zum FC Bayern, es ist aber nicht so, dass Jan-Christian Dreesen mich täglich updatet", meinte Mintzlaff.