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Rechtsextreme marschieren gegen Belgrader Europride auf

In der Hauptstadt Serbiens demonstrierten Tausende gegen die geplante Europride. Darunter: Rechtsextreme, Rocker und serbisch-orthodoxe Priester.

Nikolaus Pichler
Tausende Serben demonstrierten erneut gegen die geplante Europride in der serbischen Hauptstadt.
Tausende Serben demonstrierten erneut gegen die geplante Europride in der serbischen Hauptstadt.
AFP/picturedesk

Erneut sind in Belgrad Tausende Demonstranten gegen die in der serbischen Hauptstadt geplante Europride auf die Strasse gegangen. Die Europride ist eine paneuropäische Großveranstaltung der LGTBQ-Bewegung, die seit 1992 jeden Sommer in einem anderen europäischen Land organisiert wird. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.

In diesem Jahr soll die Europride laut ursprünglicher Planung vom 12. bis zum 18. September in der serbischen Hauptstadt stattfinden; für den vorletzten Tag ist der Pride March vorgesehen, der mit der Parade zum Christopher Street Day vergleichbar ist. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hatte Ende August eine Absage oder Verschiebung der Europride angekündigt.

Organisatoren üben Kritik

Die Organisatoren verurteilten seine Äußerungen und betonten, Vucic habe keine Befugnis, die Veranstaltung abzusagen. Sie halten an ihren Plänen fest.

Die serbisch-orthodoxe Kirche spielte in der Vergangenheit eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der öffentlichen Meinung über Schwule, Lesben und andere sexuelle Minderheiten. So brandmarkte sie die Pride-Paraden in Belgrad als "Schande". Gaypride-Märsche in Belgrad in den Jahren 2001 und 2010 waren von Gewalt überschattet. Seit 2014 findet die Kundgebung regelmässig statt, begleitet von einem großen Sicherheitsaufgebot.

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