RB-Star im Kies
RB-Star sorgt für Rot-Flagge, Norris der Schnellste
Das erste Freie Training zum Grand Prix von Silverstone dauerte gerade einmal neun Minuten. Dann löste Yuki Tsunoda eine Trainingsunterbrechung aus.
Tsunoda war auf der britischen Traditionsrennstrecke, die in der ersten Session noch wenig Grip hatte, nicht einmal neun Minuten unterwegs, als die Session für den Racing-Bulls-Piloten schon wieder zu Ende war.
Der Japaner verlor das Heck in der langsamen Rechtskurve Luffield, drehte sich von der Strecke und landete im Kiesbett – ein klassischer Fahrfehler des Japaners. Tsunoda konnte seinen Racing Bulls nicht mehr in Gang setzen, blieb einfach stecken.
Deshalb hatte Rennleiter Niels Wittich keine andere Wahl, der Deutsche musste schon nach neun Minuten die Rote Flagge schwenken und das erste Training unterbrechen. Sieben Minuten dauerte die Bergung des gestrandeten Formel-1-Boliden, ehe die Strecke wieder freigegeben werden konnte.
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Acht Minuten vor dem Ende des Trainings rollte McLaren-Mann Oscar Piastri auf dem Weg in die Box mit einem Hydraulik-Defekt aus, die Rennleitung sperrte daraufhin kurzzeitig die Boxengasseneinfahrt.
Norris fährt die Bestzeit
Die Bestzeit im ersten Freien Training ging derweil an McLaren-Mann Lando Norris, der nach dem Crash mit Max Verstappen in Spielberg bei seinem Heim-Grand-Prix die Antwort auf der Strecke gab. Mit 1:27,420 ließ der Miami-Sieger den Aston-Martin-Fahrer Lance Stroll um 0,134 Sekunden hinter sich. Rang drei ging an Piastri (+0,211). Weltmeister Verstappen landete auf dem vierten Rang (+0,309, gefolgt von Lokalmatador George Russell im Mercedes (+0,318). Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton klassierte sich als Siebter (+0,438) vor den beiden Ferrari-Fahrern Charles Leclerc (+0,483) und Carlos Sainz (+0,505). Nur McLaren packte im ersten Freien Training den Soft-Reifen für eine Qualifying-Simulation aus, Red Bull, Mercedes und Ferrari begnügten sich mit schnellen Runden auf Gelb.
Mit dem künftigen Haas-Piloten Olvier Bearman, der Kevin Magnussen ersetzte, sowie Isack Hadjar statt Sergio Perez bei Red Bull, Franco Colapinto als Williams-Ersatzmann von Logan Sargeant und Jack Doohan statt Pierre Gasly im Alpine bekamen vier Freitags-Fahrer ihre Einsatzchance. Bearman überzeugte mit Rang 14 (+1,116), Doohan (+1,315), Colapinto (+1,658) und Hadjar (+1,850) konnten mit den Rängen 17 bis 19 kaum mithalten. Der französische Perez-Ersatz muss sich außerdem nach der Session für eine Behinderung gegen Norris vor den Rennkommissaren verantworten.