Silverstone-Friede! F1-Stars reden wieder miteinander

Dreifach-Weltmeister Verstappen führte den Großen Preis von Österreich an, verlor aber einen Großteil seines Vorsprungs auf Norris durch einen verkorksten Boxenstopp. Der McLaren-Pilot holte mit DRS weiter auf, lieferte sich ein rundenlanges Duell mit dem Niederländer. Bis es dann in der 64. Runde krachte, Verstappen und Norris crashten.

Der Brite musste seinen Boliden dann in der Garage abstellen, Verstappen schleppte sich mit einem Reifenschaden zurück an die Box, konnte das Rennen als Fünfter beenden. Die von den Rennkommissaren ausgesprochene Zehn-Sekunden-Strafe gegen den Niederländer hatte wegen des großen Vorsprungs des Niederländers keine Auswirkung. Und durch den Norris-Ausfall konnte der Sieger von 61 Rennen seine WM-Führung sogar auf 81 Punkte ausbauen.

"Wir haben uns geschrieben"

Besonders brisant: Verstappen und Norris sind eigentlich gut befreundet, verbringen auch abseits der Rennstrecke immer wieder Zeit miteinander. Nun sind sie Rivalen. Nicht nur um Siege, sondern auch in der Weltmeisterschaft – auch wenn der Norris-Rückstand bereits groß ist.

Mittlerweile hat es zwischen den beiden Formel-1-Stars bereits wieder eine Annäherung gegeben, wie Norris der "BBC" verriet, allerdings nur schriftlich. "Wir haben uns Nachrichten geschrieben", enthüllte der 24-Jährige, dass sich die beiden Freunde wieder angenähert haben. Nach dem Rennen herrschte zunächst noch Funkstille. "Wir werden sicher darüber reden. Weil ich denke, dass es richtig ist, das zu tun. Aber worüber wir sprechen, ist eine Sache zwischen uns", meinte der Miami-Sieger.

Norris drohte mit Ende der Freundschaft

Direkt nach dem Rennen war Norris in der ersten Emotion nicht gerade gut auf Verstappen zu sprechen. "Wenn er sagt, dass er nichts falsch gemacht hat, dann verliere ich den Respekt vor ihm. Es war nicht mein Fehler, ich bin enttäuscht von ihm. Ich habe versucht, fair zu sein. Er nicht", wurde der 24-Jährige deutlich, stellte gegenüber "Sky" sogar das Ende der Freundschaft in den Raum. "Wird die enden? Das weiß ich nicht, das wird auf ihn ankommen. Es liegt nicht an mir, es wird auf ihn ankommen", sah Norris den Dreifach-Weltmeister in der Verantwortung.

Mit einigen Tagen Abstand ist der Brite aber merklich um Deeskalation bemüht. "Wir wollen hart gegeneinander fahren, aber wir wollen nicht, dass es so endet wie in Österreich. So etwas wollen wir künftig vermeiden", stellte der 24-Jährige klar.