Red-Bull-Fahrersuche

RB-Ass wird deutlich: "Sollte die Chance bekommen"

Die Fahrer-Entscheidung bei Red Bull spitzt sich zu. Vor dem Saisonfinale preschte Yuki Tsunoda mit selbstbewussten Aussagen vor.

Sport Heute
RB-Ass wird deutlich: "Sollte die Chance bekommen"
Racing-Bulls-Pilot Yuki Tsunoda.
Imago Images

Bleibt Sergio Perez bei Red Bull? Diese Frage beschäftigt schon seit Wochen das Fahrerlager. Obwohl der Mexikaner erst im Juni einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, stehen die Zeichen auf Abschied. Zu schlecht waren die Leistungen des 34-Jährigen in den letzten Monaten. Perez ist der einzige Fahrer der Top-Vier-Teams, der kein Saisonrennen gewinnen konnte, belegt abgeschlagen den achten Rang in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Und ist hauptverantwortlich dafür, dass die Bullen den Titel in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft nicht verteidigen konnten, obwohl Teamkollege Max Verstappen seinen vierten Fahrer-WM-Titel einfuhr.

Die Entscheidung über den Verstappen-Teamkollegen wird nun in der nächsten Woche fallen. Schon für Montag ist ein Treffen angesetzt. Das letzte Wort haben die Eigentümer, wie Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko zuletzt klarmachte – also die thailändischen Mehrheitseigentümer, die Familie Yoovidhya. Und auch Mark Mateschitz, dem 49 Prozent des Red-Bull-Imperiums gehören. Sollte Perez vor die Tür gesetzt werden, würde eine millionenschwere Abfindungszahlung fällig werden, von bis zu 20 Millionen Euro ist die Rede.

Max Verstappen feiert seinen vierten WM-Titel

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    Max Verstappen ist zum vierten Mal in Serie Formel-1-Weltmeister.
    Max Verstappen ist zum vierten Mal in Serie Formel-1-Weltmeister.
    Red Bull

    "Sollte die Chance bekommen"

    Sollte Perez also entlassen werden, wird wohl einer der beiden Racing-Bulls-Fahrer aufrücken. Liam Lawson galt zunächst als Top-Kandidat, doch auch Yuki Tsunoda werden noch Chancen eingeräumt, schließlich machte er im Saisonverlauf einen deutlichen Schritt nach vor. Der Japaner genießt vor allem bei Marko hohes Ansehen, im Gegensatz zu Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der wenig vom 24-Jährigen halten soll.

    Umso überraschender sind nun die deutlichen Aussagen, die vom japanischen Fahrer vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi zu hören waren. "Mit dem, was ich dieses Jahr erreicht habe, ist es ziemlich klar, dass ich die Chance bekommen sollte", meinte Tsunoda vor dem finalen Formel-1-Saisonrennen. "Ich bin mir sicher, dass das letzte Rennen ziemlich wichtig ist", meinte Tsunoda.

    Die Formel-1-Aufreger 2024

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      Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
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      IMAGO/PanoramiC

      "Ein paar Möglichkeiten"

      Auf sein Verhältnis zu Horner angesprochen, versuchte der 24-Jährige hingegen zu beschwichtigen. "Ich habe ihn getroffen und er hat gesagt: ,Ich behalte dich im Auge´. Ich weiß aber nicht, was sie in ihren Köpfen haben und in ihren Herzen fühlen", meinte Tsunoda weiter.

      Hinter dem Japaner, der nun bereits die vierte Saison im zweiten Red-Bull-Rennstall fährt, steht auch deshalb ein Fragezeichen, weil Tsunoda stets vom japanischen Motorlieferanten Honda unterstützt wurde. Ab 2026 beliefert Honda aber Aston Martin mit Triebwerken, bauen die Bullen ihre eigenen Power Units. "Ich könnte 2026 auch bei den Racing Bulls sein. Aber als Fahrer kann ich mich nicht nur auf die verlassen. Es ist immer gut, wenn man ein paar Möglichkeiten hat. Es wird darauf ankommen, welches Auto ich nächstes Jahr fahren werde und wie die Saison verläuft", meinte der 24-Jährige. Tsunoda wird nach dem Saisonfinale einen Reifentest für Red Bull absolvieren. Ob dieser aber Aussagekraft hat, ist offen.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die Entscheidung über die Zukunft von Sergio Perez bei Red Bull steht kurz bevor, obwohl er erst im Juni einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben hat.
      • Yuki Tsunoda hat sich selbstbewusst geäußert und sieht sich als potenziellen Nachfolger, während die endgültige Entscheidung von den Red-Bull-Eigentümern getroffen wird.
      red
      Akt.